Die Regierung gibt den Entwurf für ein Gesetz über die Förderung der
familienergänzenden Kinderbetreuung im Kanton Graubünden zur
Vernehmlassung frei. Er enthält die gesetzlichen Grundlagen für die
Finanzierung eines bedarfsgerechten Angebots an familienergänzenden
Betreuungsplätzen. Vernehmlassungs-Unterlagen können beim Justiz-,
Polizei- und Sanitätsdepartement (JPSD) angefordert werden, die Frist
läuft bis Mitte April 2002. Die Rechtsgrundlagen für den Erlass von
Vorgaben zur blockweisen Gestaltung des Schulunterrichts und die
Förderung von Tagesschul-Modellen werden durch das Erziehungsdepartement
erarbeitet und der Regierung zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt.
Kanton soll Theologische Hochschule in Chur (THC) unterstützen
können
Die Regierung unterbreitet dem Grossen Rat Botschaft und Entwurf für
eine Teilrevision der Verordnung über die staatliche Anerkennung der
Ausweise der Theologischen Hochschule. Neu soll dieser Erlass wie folgt
heissen: "Verordnung über die Ausrichtung von Beiträgen an die
Theologische Hochschule Chur sowie die staatliche Anerkennung der
Hochschulausweise" heissen. Damit ist klar, worin die hauptsächliche
Neuerung besteht: Der Kanton soll die Lehranstalt finanziell
unterstützen können. Um die Beiträge festzusetzen soll das
Erziehungsdepartement mit der Hochschule eine Leistungsvereinbarung
abschliessen. Die veränderte Situation im Bistum, personelle Massnahmen
sowie insbesondere neu durchdachte Studienkonzepte mit einer
ganzheitlichen Ausbildung für die Seelsorge sollen künftig zur
Steigerung der Attraktivität der Hochschule für Studierende aus dem
Bistum Chur, aus der übrigen Schweiz und aus dem Ausland beitragen.
Angestrebt wird, die Zahl der Studierenden deutlich zu erhöhen. Auf
Anfang 2003 ist vorgesehen, ein Pastoralinstitut einzurichten. Da es bis
heute an keiner theologischen Fakultät der Schweiz ein solches
Pastoralinstitut gibt, ist dies eine Spezialität der THC, die damit über
einen eigenständigen Ausbildungs- und Forschungs-Schwerpunkt verfügen
wird. Die kantonalen Beiträge sollen maximal 300'000 Franken betragen.
Kulturbeiträge
Es werden Beiträge und Defizitgarantien im Gesamtbetrag von 35'000
Franken an die folgenden kulturellen Veranstaltungen und Werke
ausgerichtet:
-Kulturprogramm der Chesa Planta Samedan im Winter 2001/2002,
-Konzerte des Churer Vokalensembles Coramor vom 16./17. Februar
2002 in Flims und Chur (Werke von tschechischen Komponisten),
-Konzerte des Folk-Club Chur im ersten Halbjahr 2002,
-Konzert des Chors der Marienkirche Davos vom 3. März 2002 (Werke
von Vivaldi, Albinoni u.a.),
-Herausgabe der CD "Allas steilas" durch den Chor Cantus Firmus und
-14. Schweizer Jugend-Musikfest vom 13. bis 15. Juni 2003 in Chur,
Aus Regionen und Gemeinden
Die Kreisverfassung Bergell sowie die Gemeindeverfassungen von
Castasegna und Guarda werden genehmigt.
Der regionale Richtplan Schiessanlagen der Landschaft Davos wird mit
Hinweisen gutgeheissen.
Personelles
Ende Januar tritt Edith Ballat, Thusis, Koordinatorin beim
Bezirks-Tiefbauamt Thusis, in den Ruhestand. Die Regierung dankt ihr für
die Dienste, die sie dem Kanton geleistet hat.
Cristina Fisler, geb. 1972, von und in Poschiavo, wird mit Wirkung
ab Anfang Mai Regionalforstingenieurin beim Amt für Wald. Sie ist die
erste Frau, die in Graubünden eine solche Position einnimmt.
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden