Das Amt für Wald Graubünden hat bei seiner "Kundschaft" eine Umfrage
zu den Leistungen des kantonalen Forstdienstes gemacht. Das Resultat
lässt sich sehen.
Im Rahmen des kantonalen Pilotprojekts GRiforma zur Erprobung einer
wirkungs- und kundenorientierten Verwaltungsführung führte das Amt für
Wald letzten Sommer zum zweiten Mal bei den Revierförstern und den
Waldfachverantwortlichen der Gemeinden eine Kundenbefragung durch. Die
Befragung bezog sich auf alle Leistungen des kantonalen Forstdienstes.
Mit dem Ziel, diese Kunden minimal zu beanspruchen und trotzdem 100
Prozent verwertbare Antworten zu erhalten, wurde die Befragung in Form
von Interviews durchgeführt. Weil das mit viel Aufwand verbunden war,
entschied man sich für eine Stichproben-Erhebung bei einen Viertel der
Forstreviere (28 Reviere). Pro Revier wurde der Revierförster und ein
für das Waldfach verantwortliches Behördenmitglied befragt. Die
Interviews wurden von den zwei freierwerbenden Forstingenieuren Romano
Costa und Gian Cla Feuerstein durchgeführt. Die Auswertung erfolgte beim
Amt für Wald.
Allgemein sehr gute Resultate
Die Resultate fielen allgemein sehr gut aus und bestätigten die
Ergebnisse der Befragung des Vorjahres. Sowohl beim Gesamteindruck als
auch bei den Durchschnittswerten der Detailbeurteilungen wurde die
NPM-Vorgabe von mindesten 80 Prozent zufriedenstellender Leistungen zum
Teil deutlich übertroffen.
Die Gegenüberstellung der Wichtigkeit von Dienstleistungen mit der
Zufriedenheit der Leistungsempfänger gab Aufschluss darüber ob die
Prioritäten im kantonalen Forstdienst richtig gesetzt wurden. Die als
wichtig beurteilten Dienstleistungen wurden zu 95.6 Prozent gut oder
zufriedenstellend erbracht. Offenbar nahm die Qualität der Leistungen
mit geringer werdender Wichtigkeit effektiv ab. Sie wurde jedoch auch
bei "unwichtigen" Leistungen zu über 87 Prozent als zufriedenstellend
oder gut beurteilt.
Detailauswertung zeigt Verbesserungsmöglichkeiten
Verbesserungsfähig zeigten sich bei der Zentrale die "Klarheit der
Zuständigkeiten" und die "Schnelligkeit der Dienstleistungen". Als zum
Teil etwas deutlichere Verbesserungsmöglichkeiten traten bei den
Aussenstellen ebenfalls die "Schnelligkeit der Dienstleistungen" und vor
allem die "Erreichbarkeit" der Sachbearbeiter in Erscheinung. Hinweise
auf Verbesserungsmöglichkeiten ausserhalb des festgelegten
Kriterienbereichs ergaben sich aus einigen kritischen Bemerkungen. Auch
diese Anregungen wurden ernst genommen und führten zu einer Liste von
konkreten Vorsätzen.
Gegensätzliche Aussagen zur Organisationsentwicklung
Die Fragen zur Organisationsentwicklung wurden gegensätzlich
beantwortet. Obwohl man allgemein der Meinung war, dass die Leistungen
des kantonalen Forstdienstes verglichen mit früher besser geworden oder
unverändert gut geblieben seien, standen die Befragten der
Neuorganisation recht skeptisch gegenüber. Dieser Skepsis soll mit
besserer Kommunikation der Reorganisationsmassnahmen und noch besseren
Dienstleistungen des Amts für Wald entgegengewirkt werden.
Gute Basis für künftige Befragungen
Die neue Form der Kundenbefragung hat sich bewährt und wurde vor
allem auch von den Befragten geschätzt. Es ist gelungen die Erfassung
und Auswertung der Interviews so zu standardisieren, dass künftige
Befragungen nach dem gleichen Muster rasch ausgewertet werden können und
eine gute Vergleichbarkeit der Resultate mit jenen des Vorjahrs
gewährleistet ist. Die nächste Umfrage wird diesen Frühling gestartet.
Gremium: Amt für Wald Graubünden
Quelle: dt Amt für Wald Graubünden