Am Energie-Apéro vom kommenden Mittwoch werden durch das Amt für
Energie Graubünden energetisch vorbildliche Gebäude präsentiert. Die
Gebäude unterscheiden sich in Nutzung, Architektur und Baukonzept. Alle
Häuser haben einen minimalen Energieverbrauch und weisen einen hohen
Komfort auf. Die Qualitäts- und Energievorgaben gemäss Minergie- oder
Passivhaus-Standard sind bei allen Bauten erfüllt.
Der Architekt Andri Schlegel zeigt sein Minergie zertifiziertes
Einfamilienhaus in Malix. Die Gestaltungselemente bestehen aus Beton,
Stahl und Glas. Das Haus am steilen Hang strahlt Kraft aus und ist als
massiver Körper verankert. Die Wirkung entspricht einem Felsen in der
Natur.
Das Haus benötigt keine Zentralheizung. Ein kleiner Holzpelletofen
genügt. Der Jahresverbrauch beträgt lediglich 500 kg Pellet. Die
Warmwasseraufbereitung erfolgt durch Sonnenkollektoren. Die frische Luft
wird durch eine Komfortlüftungsanlage ins Haus geführt und benötigt
gerade so viel Energie wie eine 25 Watt Glühbirne. Das Haus ist mit bis
zu 25 cm Dämmung sehr gut isoliert und mit grossen Fenstern
ausgestattet.
Design und Lifestyle
Das Designhotel "Riders Palace II" setzt auf Architektur, Design und
Lifestyle. Gemäss dem Architekten René Meierhofer ist der Neubau die
konsequente Fortsetzung einer schon Ende der Achtzigerjahre von den
damaligen Bergbahnen Laax eingeschlagenen Strategie zur Steigerung der
Attraktivität. Berge, Schnee und Skilifte reichen nicht mehr aus, um ein
junges und trendiges Publikum anzulocken. Lifestyle ist gefragt. Nicht
nur die zukunftsweisenden technischen Einrichtungen, sondern auch der
durchdachte Energiehaushalt und die raffinierte Lichtgestaltung mit der
schnörkellosen kubischen Architektur sprechen das Zielpublikum an. Das
Hotel ist bereits in den Kreis der führenden Design-Hotels der Welt
aufgenommen worden und hat vom Amt für Energie Graubünden das
Minergie-Zertifikat erhalten.
Das Hotel hat eine optimale Wärmedämmung. Die Belüftungsanlage für
alle Hotelzimmer ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgerüstet. Die
Heizenergie wird mit einer Wärmepumpe aus dem Wasser des nahe gelegenen
Speicherbeckens (Ausgleichsbeckens) des Elektrizitätswerkes Flims
gewonnen.
Minimaler Energieaufwand
Der Churer Architekt Andrea Rüedi präsentiert eine
Niedrigstenergie-Überbauung in Stäfa. Mit dieser Wohnüberbauung wird zum
ersten Mal in der Schweiz ein Niedrigst-Energie-Mehrfamilienhauskonzept
zu erschwinglichen Mietpreisen realisiert. Das Projekt hat
Pioniercharakter. Die Häuser bieten mehr als nur einen tiefen
Energieverbrauch.
Das ganzheitliche Baukonzept berücksichtigt neben den baulichen
Anforderungen auch diejenigen für mehr Wohn- und Lebensqualität. Dazu
gehören die Ästhetik, die Wahl von langlebigen und fast ausschliesslich
baubiologischen Materialien und ein durchdachtes Energiekonzept.
Sonne als Heizung
Die Passivhäuser nutzen im Wesentlichen die Sonne als Heizung.
Dieses Konzept bedingt eine optimal Gebäudehülle, eine grosszügige
Verglasung und genügend Speichermasse im Innern, um die anfallende
Solarwärme ohne Überhitzung des Raumes abspeichern zu können. Mit diesem
Konzept kann auf eine konventionelle Zusatzheizung weitestgehend
verzichtet werden.
Das Amt für Energie Graubünden hat Interesse, energetisch gute
Gebäude der Bevölkerung zu zeigen. Diese Bauten sollen Hausbesitzer und
Bauherrschaften dazu animieren, ebenfalls energetisch gute Bauten zu
realisieren. Aus diesem Grunde wurde die Website www.energie.gr.ch des
Amtes mit "Besten Bauten" erweitert, welche als Beispiele dienen. Andrea
Lötscher (Abteilung Energienutzung vom Amt für Energie) gibt dazu im
Rahmen des Apéros vom 12. Juni einen kurzen Überblick. Der Energie-Apéro
findet um 17.00 Uhr an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur
statt.
Gremium: Amt für Energie Graubünden
Quelle: dt Amt für Energie Graubünden