Während der katastrophalen Regenfälle im November 2002 zerstörten
Hangrutschungen und Rüfenniedergänge die kantonale Verbindungsstrasse
von Trun nach Schlans im Val Farbertg auf einer Länge von 500 Metern
beinahe vollständig. Glücklicherweise blieb Schlans über eine
Gemeindestrasse von Tavanasa her weiterhin erreichbar. Die vom
Tiefbauamt mit Hochdruck verfolgten Projektierungsarbeiten für die
Wiederherstellung der kantonalen Verbindung nach Schlans haben nach
einem Variantenstudium ergeben, dass die bisherige Linienführung
beibehalten werden soll. Die Wiederherstellung der Strasse im Val
Farbertg ist die kostengünstigste und auch zeitlich am schnellsten
realisierbare Lösung. Diesen Herbst werden die ersten Stützmauern
erstellt. Bis im Jahr 2005 sollte Schlans wieder von Trun her erreichbar
sein.
Für die Wiederherstellung der kantonalen Verbindungsstrasse nach
Schlans wurden verschiedene Lösungen studiert. Schlussendlich schälten
sich drei mögliche Varianten heraus, deren Machbarkeit und Kosten im
Detail untersucht wurden.
Die Variante 1 sieht eine neue Linienführung vor, welche von Trun
Darvella nach Tiraun führt, dort auf einer 50 Meter langen Brücke das
Val Farbertg quert und in drei Serpentinen die nötige Höhe gewinnt für
den Anschluss an die alte Strasse unterhalb von Schlans. Die neu zu
bauende Strassenlänge beträgt 2'650 Meter, die Kosten 12.5 Millionen
Franken. Die Variante 2 beinhaltet den Ausbau der bestehenden
Strassenverbindung von der Brigelserstrasse über Capeder nach Schlans
mit einer Länge von 2'240 Meter und Kosten von knapp 10 Millionen
Franken. Bei Variante 3, der schlussendlich gewählten, wird die Strasse
im Val Farbertg wieder hergestellt und das Tobel gegen weitere Rüfen und
Rutschungen bestmöglich geschützt. Wie geologische Untersuchungen
gezeigt haben, kann durch zusätzliche Hanganschnitte die Strasse
weitgehend auf dem oberflächennahen Felsen fundiert und damit teure
Kunstbauten eingespart werden. Die geschätzten Kosten für die
Wiederherstellung im Val Farbertg belaufen sich auf rund 7 Millionen
Franken.
Gremium: Tiefbauamt Graubünden
Quelle: dt Tiefbauamt Graubünden