Je besser die Leistung bei der Aufnahmeprüfung, desto höher die
Rangierung; und diese ist wiederum für die Vergabe der freien
Ausbildungsplätze an den Bündner Mittelschulen ausschlaggebend. Dies
sind die wesentlichen Punkte der Revision der "Verordnung über die
Aufnahmeprüfungen an den Bündner Mittelschulen". Der Grosse Rat hatte im
August entschieden, die Anzahl Neueintritte an den Bündner Mittelschulen
für die Jahre 2004 bis 2007 zu beschränken. Die vorgegebenen
Höchstzahlen hat die Regierung nun in die revidierte Verordnung
aufgenommen:
- Schuljahr 2004/05: für die erste Klasse des Untergymnasiums, 274;
für die 3. Klasse des Gymnasiums, 204; für die erste Klasse der Fach-
und Handelsmittelschule, 158;*
- Schuljahr 2005/06: für die erste Klasse des Untergymnasiums, 284;
für die 3. Klasse des Gymnasiums, 201; für die erste Klasse der Fach-
und Handelsmittelschule, 159;*
- Schuljahr 2006/07: für die erste Klasse des Untergymnasiums, 266;
für die 3. Klasse des Gymnasiums, 211; für die erste Klasse der Fach-
und Handelsmittelschule, 156;*
- Schuljahr 2007/08: für die erste Klasse des Untergymnasiums, 244;
für die 3. Klasse des Gymnasiums, 218; für die erste Klasse der Fach-
und Handelsmittelschule, 164.*
Um diese Maximalzahlen nicht zu überschreiten, finden in den Jahren
2005, 2006 und 2007 keine Aufnahmeprüfungen für die zweite Klasse des
Untergymnasiums statt.
Die revidierte "Verordnung über die Aufnahmeprüfungen an den Bündner
Mittelschulen" tritt am 1. Dezember 2003 in Kraft. Die besonderen
Bestimmungen für das Aufnahmeverfahren und für die Aufnahmeprüfung
gelten bis am 31. Oktober 2007.
2004 rund 705'000 Franken für die familienergänzende Kinderbetreuung
Die Regierung hat den Normkosten- und den Beitragssatz für die
familienergänzende Kinderbetreuung für das Jahr 2004 bestimmt. Der
Normkostensatz (Personal-, Raum- und Einrichtungs- sowie
Verwaltungskosten) pro Betreuungsstunde und Kind beträgt 2004 8,4
Franken bei maximal rund 560'000 Betreuungsstunden. Damit ergibt sich
einen Gesamtaufwand von rund 4,7 Millionen Franken. Davon übernimmt der
Kanton 15 Prozent oder rund 705'000 Franken.
Bundes-Ombudsmann ist keine Lösung
Bevölkerungsnahes Verhalten muss eine Aufgabe aller
Verwaltungsstellen und Behörden sein und darf nicht an eine Ombudsstelle
ausgelagert werden, schreibt die Bündner Regierung in ihrer
Vernehmlassung zum Entwurf für ein Bundesgesetz über die Ombudsstelle
des Bundes. Damit werden weder die Kommunikation der Bundesbehörden
entschieden verbessert noch Konfliktsituationen besser gelöst.
Zielführender ist es, den bisherigen Ansatz konsequent weiter zu
verfolgen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständig für die Anliegen der
Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren, eine aktive Info- und
Medienarbeit zu betreiben und elektronische Kommunikationsplattformen
gezielt einzusetzen. Damit ist die Zugänglichkeit der Verwaltung und
Behörden für die Bevölkerung gegenüber früher bereits massiv verbessert
worden. Die geplante Einführung des Öffentlichkeitsprinzips liegt
ebenfalls auf dieser Linie.
Session der Eidgenössische Räte in Romanischbünden: Graubünden will
eine aktive Rolle spielen
Die Bündner Regierung unterstützt die Durchführung einer Session der
Eidgenössischen Räte in Romanischbünden. Damit könnte der Kanton dem
Bundesparlament und auch einer breiten Öffentlichkeit die romanische
Sprache und Kultur noch näher bringen. Seine allfällige Rolle als
Gastgeber will der Kanton engagiert wahrnehmen und die Büros der
Eidgenössischen Räte bei der Evaluation des Durchführungsortes
unterstützen, schreibt die Regierung in einem Brief an das Büro des
Ständerats.
Aus Gemeinden und Regionen
- Davos: Die Regierung hat das Lärmsanierungsprogramm für die
Prättigauerstrasse, für die Flüelastrasse und für die Landwasserstrasse
im Bereich der Gemeinde genehmigt.*
- Trun: Eine Verbauung in der Val Farbertg soll einen stark
destabilisierten Bereich entlang der Kantonsstrasse nach Schlans vor
weiteren Murgängen schützen. Die Regierung hat das Projekt genehmigt.*
- Domat/Ems: Der Radweg nach Chur wird nun auch auf den 350 Metern
im Bereich des Bahnhofs Felsberg (Teilstrecke Gemeindegebiet Domat/Ems)
geteert. Die Regierung hat das Projekt genehmigt und dafür einen
Kantonsbeitrag von rund 17'000 Franken bewilligt.*
- Fanas: rund 237'000 Franken hat die Regierung für die erste Etappe
der Erneuerungsarbeiten der Wasserversorgung bewilligt.*
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Sport-Toto-Fonds: Insgesamt rund 40'000 Franken hat die Regierung
für den Curling Club La Punt Chamues-ch, den Skiclub Davos, den
Tennisclub Domat/Ems, den Trainingsstützpunkt Mittelbünden TSM, den
Skiclub Rinerhorn-Davos, das Ski- und Snowboardteam Surselva und den
Volleyballclub Bonaduz genehmigt.*
- Denkmalschutz: Mit insgesamt rund 222'000 Franken wird die
Instandstellung eines Doppelstalls in Avers Juf, des "Bernina-Krokodils"
und eines Wohnhauses in Tiraun (Trun) unterstützt.*
Strassenprojekte
- Die Regierung hat den Neubau des Tunnels Val d'Infern an der
Calancastrasse zwischen Grono und Rossa genehmigt. Die Gesamtkosten
belaufen sich auf rund elf Millionen Franken.*
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden