Die Bündner Gemeinden erhalten dieses Jahr Finanzausgleichbeiträge
von insgesamt rund 21 Millionen Franken. Davon werden rund zwölf
Millionen für den Steuerkraftausgleich eingesetzt, rund sechs Millionen
für Beiträge an öffentliche Werke und rund 2,5 Millionen für den
Sonderbedarfsausgleich (Sanierung von Gemeinde-Finanzhaushalte und
Beiträge an Fusionsstudien). Erstmals zeigt auch der Beschluss des
Grossen Rats vom November 2000 Wirkung, die Finanzierungsbeiträge von
zehn auf sechs Prozent zu senken.
Neue Verfahrensregeln für die Sportförderung
Der Bündner Verband für Sport BVS erhält für seine Aktivitäten im
kommenden Jahr einen Kantonsbeitrag von 28'500 Franken. Damit kann der
BVS insbesondere den Bündner Sportpreis ausrichten. Neu übernimmt das
Amt für Volksschule und Sport einen wesentlichen Teil der bisherigen
Sekretariats-Arbeiten des BVS, insbesondere die Vorprüfung der Gesuche
um Unterstützung aus dem SwissLotto-SwissLos-Fonds. Diese werden nun
nach einem abgestuften Verfahren abgewickelt.
Weniger finanzielle Mittel für die Denkmalpflege
Die Kantonsbeiträge im Bereich der Denkmalpflege werden für Private
von 20 auf 16,8 Prozent und diejenigen für öffentliche Institutionen von
15 auf 12,6 Prozent gesenkt. Die Regierung hat das "Reglement für die
Ausrichtung von Beiträgen an Massnahmen des Natur- und Heimatschutzes"
entsprechend revidiert. Diese Teilrevision ist eine Massnahme zur
Sanierung des Kantonshaushalts. Sie bringt 2004 Einsparungen von rund
1/4 Million, in den folgenden Jahren von rund 1/2 Million Franken
jährlich.
Regierung genehmigt das Grobkonzept der Justizreform
Neue Herausforderungen an die Gerichtsorganisation haben zur Reform
der erstinstanzlichen Gerichte geführt, die im März 2000 auch vom Volk
angenommen worden ist. Nun sind auch das Kantons- und das
Verwaltungsgericht an der Reihe. Die Regierung hat für die Justizreform
2 das Grobkonzept genehmigt. Die Projektorganisation sieht vor, neben
einer Expertenkommission mit Projektsekretariat auch einen externen
Experten hinzu zu ziehen. Ein Thesenpapier zur Justizreform 2 wird bis
im Frühjahr 2005 erwartet.
Insgesamt vier Abstimmungsvorlagen am 8. Februar 2004
Die Regierung hat beschlossen, die Vorlage zur "Totalrevision des
Gesetzes über die Familienzulagen" am 8. Februar 2004 der
Volksabstimmung zu unterbreiten. Daneben wird am gleichen
Abstimmungs-Sonntag auch über drei eidgenössische Vorlagen abgestimmt:
- Gegenentwurf zur Volksinitiative "Avanti - für sicherer und
leistungsfähige Autobahnen";*
- Änderung des Obligationenrechts (Miete);*
- Volksinitiative "Lebenslange Verwahrung für nicht therapierbare,
extrem gefährliche Sexual- und Gewaltstraftäter".*
Neuwahlen der Bezirksgerichte am 16. Mai 2004
Ende 2004 geht die vierjährige Amtsperiode der Mitglieder der
Bezirksgerichte zu Ende. Die Regierung hat die Neuwahlen auf den 16. Mai
2004 festgelegt und dafür die entsprechenden Weisungen erlassen. Für die
Durchführung der Wahlen sind die Bezirksgerichte zusammen mit den
Gemeinden verantwortlich.
Aus Gemeinden und Regionen
- Valzeina und Rueun: Beide Gemeinden bauen ihre Wasserversorgung
aus und erhalten dafür einen Kantonsbeitrag von insgesamt rund 42'000
Franken. Der Ausbau ist auch Teil der Wiederinstandstellung nach den
Unwettern vom November 2002.-
- Medel/Lucmagn: Die Wassergenossenschaft Mutschnengia kann für die
Sanierung und Ergänzung der Wasserversorgungsanlage mit einem
Kantonsbeitrag von maximal rund 174'000 Franken rechnen.-
-
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Abonnements-Tarifverbund Oberengadin: Der Kanton übernimmt auch in
diesem Jahr 40 Prozent oder rund 330'000 Franken der Kosten des
Tarifverbundes.-
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden