Der geheimnisvolle Verursacher zahlreicher Risse in Schafherden und
Wildbeständen in der Surselva ist ein Wolf. Die DNA-Analyse einer
Kotprobe, die in der Nähe einer verdächtigen Spur im Neuschnee durch die
Wildhut gefunden wurde, ist eindeutig als Kot eines Wolfes italienischer
Abstammung identifiziert worden. Damit bestätigt sich der
Einwanderungsdruck italienischer Wölfe in die Schweiz. Seit 1995 sind
mindestens 10 Wölfe nachgewiesenermassen in die Schweiz eingewandert. Es
ist der zweite Wolf im Kanton Graubünden, nachdem bereits im Jahre 2001
ein Rüde im Bergell aufgetaucht war.
Damit liegt nun der wissenschaftliche Beweis für die bereits seit
mehreren Monaten auf Grund von Beobachtungen und dem Verhalten dieses
Caniden geäusserten Vermutung auf die Anwesenheit eines Wolfes vor. Gute
Beobachtungen von Jägern und Hirten haben bereits im letzten Frühherbst
darauf hingedeutet, dass es sich beim fraglichen Tier um einen
männlichen Wolf handelt. Die zahlreichen von der Wildhut untersuchten
Risse und gesammelten Hinweise nährten die Vermutung auf die Anwesenheit
eines Wolfes.
Zahlreiche Beobachtungen zeigen, dass der Wolf den Winter auf der
linken Talseite des Bündner Oberlandes zwischen Ilanz und dem
unwettergeplagten Schlans verbringt.
Gremium: Amt für Jagd und Fischerei
Quelle: dt Amt für Jagd und Fischerei