Kürzlich befasste sich die grossrätliche Vorberatungskommission
unter dem Präsidium von Grossrat Thomas Schmid und in Anwesenheit von
Regierungsrätin Dr. Eveline Widmer-Schlumpf mit der Botschaft zum
weiteren Verlauf der Verwaltungsreform GRiforma. Angesichts offener
Fragen zu den Auswirkungen von GRiforma und aufgrund des Spardrucks wird
die Kommission dem Grossen Rat beantragen, das Pilotprojekt um drei
Jahre zu verlängern, verbunden mit dem Auftrag, zusätzliche
Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten.
Nach Auffassung der Vorberatungskommission ist ein Entscheid über
den Ausbau oder den Abbruch von GRiforma im jetzigen Zeitpunkt verfrüht.
Sie möchte vorher die noch offenen Fragen definitiv geklärt haben. Zudem
erachtet sie Mehrkosten für eine Ausdehnung von GRiforma derzeit als
nicht angezeigt. Die Kommission will deshalb GRiforma für drei Jahre auf
dem bestehenden Ausbaustand (sieben Dienststellen) belassen. Die Zeit
soll genutzt werden, um vertiefte Abklärungen im Hinblick auf den
künftigen Entscheid zu treffen und Konzepte für den weiteren
Reformverlauf zu erstellen.
Konkret wünscht die Kommission eine Kosten-Nutzenanalyse, in der
nicht nur die Kosten, sondern auch der (Kunden-)Nutzen quantifiziert
wird. Zudem erwartet sie Vorschläge zu Anreizsystemen, mit denen die
Dienststellen und Mitarbeitenden zur optimierten, kostengünstigen
Leistungserbringung animiert werden. Am konkreten Modell soll aufgezeigt
werden, wie die lang-, mittel- und kurzfristige Steuerung der Verwaltung
durch das Parlament weiter verbessert werden kann. Eine detaillierte
Beurteilung der Dienststellen soll Aufschluss darüber geben, wo GRiforma
in welcher Tiefe eingeführt werden kann. Schliesslich sollen Tests mit
Wirkungsmessungen und mit einer neuen Art von Berichterstattung an das
Parlament durchgeführt werden.
Der Grosse Rat wird die Vorlage voraussichtlich in der Junisession
behandeln.
Gremium: Vorberatungskommission des Grossen Rats
Quelle: dt Vorberatungskommission des Grossen Rats