Die Rechte der Kinder müssen zu jeder Zeit garantiert sein. Darum
unterstützt die Bündner Regierung ohne vorbehalte das
"Fakultativprotokoll zur Kinderrechtskonvention betreffend den Verkauf
von Kindern, die Kinderprostitution und die Kinderpornografie". Das
Protokoll will die Ziele der Kinderrechtskonvention verwirklichen und
stellt den Schutz des Kindes vor kommerzieller Ausbeutung in den
Mittelpunkt. Daneben enthält das Protokoll Bestimmungen insbesondere zur
Zuständigkeit, zur Opferhilfe, zum Auslieferungsrecht, zur
internationalen Kooperation und zum politischen Handlungsbedarf. Dabei
werden minimale Anforderungen an das nationale Strafrecht gestellt,
womit sich die Schweiz aber nicht begnügen darf, schreibt die Regierung
in ihrer Vernehmlassung an das Eidgenössische Departement für auswärtige
Angelegenheiten. Das Thema Kinderschutz muss ein zentrales Anliegen der
politischen Agenda sein und bleiben. Die Schweiz hatte das
Fakultativprotokoll der UNO-Generalversammlung im Jahr 2000
unterzeichnet.
Kinder- und Jugendpsychiatrie: Tiefer Fixbeitrag statt lineare
Kürzung
Der kantonale Beitrag an die Stiftung für Kinder- und
Jugendpsychiatrie Graubünden für das Jahr 2004 wird auf eine Million
Franken plafoniert. Damit hat die Regierung die Verordnung über lineare
Beitragskürzungen vom November 2002 auch im Bereich der Kinder- und
Jugendpsychiatrie umgesetzt. Die Verordnung schreibt vor, alle
kantonseigenen Beiträge in der Laufenden Rechnung, die nicht durch die
Bundesgesetzgebung oder durch interkantonale Vereinbarungen gebunden
sind, um zehn Prozent zu kürzen. Die spezifische Lösung mit der Stiftung
für Kinder- und Jugendpsychiatrie Graubünden führt für den Kanton zum
gleichen Ergebnis wie eine lineare Beitragskürzung um zehn Prozent.
Tarmed: Regierung genehmigt Anschlussvertrag für Graubünden
Die Regierung hat den kantonalen Anschlussvertrag Tarmed zwischen
dem Bündner Ärzteverein und santésuisse Graubünden genehmigt. Der
Taxpunktwert wurde auf 84 Rappen festgelegt. Dieser Wert ist
kostenneutral und führt zu keinem Prämienanstieg.
Seit 1. Januar gilt für ambulante medizinische Leistungen in der
ganzen Schweiz die Tarifstruktur Tarmed. Dazu hatten 2002 santésuisse,
der Branchenverband der schweizerischen Krankenversicherer, und die
Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH einen Rahmenvertrag
abgeschlossen. Tarmed löst den bisherigen Spitalleistungskatalog ab.
Höherer Beitrag für Interreg-Projekt "DACH+"
Die Regierung unterstützt bis 2007 das Projekt "DACH+" mit 60'000
Franken. Dieses Interreg-Projekt hat zum Ziel, räumliche Probleme und
Entwicklungen wie Verkehrs- und Siedlungsentwicklung, Freizeit- und
Erholungsnutzung oder wirtschaftliche Verflechtungen grenzüberschreitend
anzugehen. Daran beteiligt ist der gesamte
deutsch-österreichisch-schweizerisch-liechtensteinische Grenzraum. Weil
der Bund sein finanzielles Engagement dafür stark reduziert, übernehmen
die beteiligten Kantone die Restfinanzierung. Der finanzielle Einsatz
für den Kanton Graubünden erhöht sich damit um 10'000 Franken. Die
Projektkosten betragen insgesamt 800'000 Franken.
Aus Gemeinden und Regionen
- Molinis: Die Regierung hat die Entnahme von Quellwasser im Gebiet
"Chuoregger" mit Auflagen und Bedingungen bewilligt. Die Bewilligung ist
bis Ende Januar 2024 befristet.
- Zuoz: Die Regierung hat den Zonenplan und den Generellen
Gestaltungsplan "Golf" genehmigt. Damit kann die Golfzone um den
geplanten Kiosk im Bereich der Bahn 17 erweitert und die
Waldabstandslinie angepasst werden. Die erweiterte Golfzonenfläche wird
aus dem Bereich "mit Nutzungs- und Bewirtschaftungsauflagen" entlassen
und ein Teil der Bahn 17 wird dem Bereich "Abschlag" zugeschlagen.
- Chur: Das Projekt für die Sanierung des Hallenbads Sand ist
genehmigt worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 3,1 Millionen
Franken.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Interkantonale Landeslotterie / Kulturförderung: Die Regierung hat
insgesamt 55'000 Franken bewilligt für die Herausgabe des Buches "Wappen
zur Bündner Geschichte" von Gerhard Simmen, für die 26 Wasserfontänen,
die die Kantone und Halbkantone auf dem neu gestalteten Bundesplatz
symbolisieren sollen und für das Puppentheater "Arcasperli in Chur.
- Denkmalpflege: Insgesamt rund 450'000 Franken hat die Regierung
für Arbeiten an der "Chiesa parrocchiale di San Pietro", Verdabbio, für
die "Grotti di Cama", Cama, für die "Ca' Rossa, Palazzo del Togni",
Grono, für das "Turmhaus" in Malans und für die "Kapelle St. Johann
Baptist" in Vals genehmigt.
- Humanitäre Hilfe: Die 13. Mission des Vereins Humanitäre
Russlandhilfe erhält einen Beitrag von 30'000 Franken.
- Unwetter 2002: Die Regierung hat weitere Gelder für die Behebung
der Schäden bewilligt. 18 Gemeinden erhalten insgesamt rund 1,4
Millionen Franken für diverse Instandstellungsprojekte in der Surselva,
im Churer Rheintal, in Mittelbünden und im Engadin.
Strassenprojekte
- Sta. Maria V.M.: Rund 330'000 Franken hat die Regierung für den
Ausbau und Sanierung der Verbindungsstrasse zur Ofenbergstrasse in
Paclera bewilligt.
- Tunnel San Bernardino: Im Rahmen der Sanierungsarbeiten hat die
Regierung 700'000 Franken für elektromechanische Anlagen genehmigt.
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden