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Die Kommission für Gesundheit und Soziales des Grossen Rats hat sich gemeinsam mit Regierungsrat Martin Schmid unter anderem dem Thema "Disziplinenkonzept der Spitäler Chur AG" gewidmet. Der diesbezügliche Bericht beleuchtet die Einsparmöglichkeiten auf dem Spitalplatz Chur. Gleichzeitig weist es auf die Sicherstellung einer bedarfsgerechten und qualitativ hoch stehenden medizinischen Grund- und Zentrumsversorgung der Bevölkerung der Spitalregion Churer Rheintal und des gesamten Einzugsgebietes der Spitäler hin.

Die Kommission vertiefte ihre Kenntnisse anhand detaillierter Studien. Weiter setzte sie sich mit den zehn vom Verwaltungsrat und von der Geschäftsleitung der Managementgesellschaft Spitäler Chur AG dargelegten Szenarien mit drei, zwei und einem einzigen Spitalstandort eingehend auseinander. Abgesehen von betriebswirtschaftlichen, politischen, leistungs- und qualitätsorientierten Argumenten gaben auch rechtliche Aspekte Anlass zu ausführlichen Diskussionen. Regierungsrat Schmid konnte den Grossteil der Fragen zufrieden stellend beantworten und das weitere Vorgehen aufzeigen.

Die Kommission setzte sich sodann vertieft mit den Auswertungen betreffend des Leistungsangebots, der Qualität und der Wirtschaftlichkeit sowie mit den Auswirkungen der Umsetzung der einzelnen Szenarien auf die Regionalspitäler auseinander. Bevor das Konzept Spitalplatz Chur im Grossen Rat behandelt werden kann wird die Regierung beauftragt, eine Studie bezüglich der Weiternutzung der nicht mehr benötigten Gebäude vorzulegen. Der Kommission scheint es zudem wichtig, dass die bisherigen Standorte nicht einer Konkurrenzunternehmung des Spitals dienstbar gemacht werden.

Da die Betriebskosten eines Spitals zu 70 bis 80 Prozent Personalkosten sind, ist es für die Kommission klar, dass die grössten Einsparungen beim Personal gemacht werden können. Ebenso klar ist, dass prognostizierte Einsparungen in der Höhe von jährlich insgesamt rund zehn Millionen Franken nicht ohne Personalabbau gemacht werden können. Diese Einsparungen werden grösstenteils durch den Abbau von Doppelspurigkeiten und die Nutzung von Synergien mit z.B. nur noch einer Cafeteria, einer Küche, einer Hauswirtschaft, einer Telefonzentrale und einem Empfang erreicht. Grosse Einsparungen bringen die Zusammenlegung der gesamten Chirurgie und Inneren Medizin sowie die Zusammenführung der 24-Stunden Notfall-Betriebe. Der Bericht zeigt auf, dass der vorgesehene Stellenabbau in der Berufsgruppe Ärzte (ca. minus sieben Stellen) und Pflege (ca. minus eine Stelle) Leistungsangebot und Qualität nicht beeinträchtigen.

Das neue Spitalkonzept wird erst in den Jahren 2009/2010 starten. Der Stellenabbau von total rund 84 Stellen wird somit über mehrere Jahre stattfinden. Entlassungen sollten und können somit vermieden werden.

Nach längerer Diskussion und nach einem sorgfältigen Abwägen sprach sich die Kommission mit zehn Stimmen bei einer Enthaltung für die Lösung mit einem einzigen Spitalstandort Chur aus. Nach der langen Zeit der Unsicherheiten um den Spitalplatz Chur ist es der Kommission wichtig, dass die politischen Entscheide zügig an die Hand genommen werden.

Gremium: Kommission für Gesundheit und Soziales
Quelle: dt Kommission für Gesundheit und Soziales
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