Der Bündner Kulturpreisträger 2005 heisst Iso Camartin. Die Bündner
Regierung würdigt die hervorragenden Leistungen Camartins als Essayist
und Literaturkritiker, die ihn weit über die Schweizer Grenzen hinaus
bekannt gemacht haben. Anerkannt werden überdies die ausserordentlichen
Verdienste des Sprachprofessors für die rätoromanische Literatur und
Kultur. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.
Einen Anerkennungspreis in der Höhe von 10'000 Franken hat die
Regierung Ursula Brunold-Bigler, Hans Danuser, Lucia Degonda, Anita
Gordon, Hans Schmid, Urs Simeon, Gion Tscharner und Philipp Walther
zugedacht. Ursula Brunold-Bigler erhält den Preis für ihr Forschen in
den Bereichen Volkskunde, Kulturgeschichte und Sozialgeschichte der
Märchen und Sagen. Hans Danuser wird für seine ausserordentlichen
Leistungen als Erforscher der Ortsgeschichte von Arosa und des
Schanfiggs sowie der historischen Wegforschung ausgezeichnet. Lucia
Degonda hat sich aus der Sicht der Regierung durch ihre fotografischen
Arbeiten Anerkennung verdient. Anita Gordon und Philipp Walther erhalten
Anerkennungspreise für hervorragende Leistungen für die Erhaltung der
romanischen Sprache, vor allem des Puter. Hans Schmid wird in
Anerkennung seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit der Malerei
mit einem Preis gewürdigt. Urs Simeon wirkt als erfolgreicher Dirigent
verschiedener Chöre und Musikpädagoge. Gion Tscharner schliesslich hat
aussergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der rätoromanischen
Linguistik und Literatur erbracht.
Einen Förderpreis von je 7000 Franken erhalten: Walter Abderhalden,
Naturwissenschaftler, Ingrid Alexandre, Sängerin, Rilana Cadruvi,
Sängerin, Anna-Lydia Florin, Filmemacherin, Gian Paolo Giudicetti,
Sprach- und Literaturforscher, Corinne L. Rusch, bildende Künstlerin,
Luca Sisera, Musiker und Fabia Zindel, Textilgestalterin. Die Übergabe
der Preise erfolgt im Rahmen einer schlichten Feier, die am Freitag, 18.
November, 17.15 Uhr, im Grossratssaal in Chur stattfindet.
Regierung trifft Übergangsregelung für Prättigauer Werke
Die Regierung hat für den Weiterbetrieb der Prättigauer Werke der
Rätia Energie Klosters AG eine Übergangsregelung getroffen. Eine solche
ist notwendig geworden, nachdem die Regierung im Dezember 2004 die
Konzessions- und Projektgenehmigung für den Weiterbetrieb der
Prättigauer Werke erteilt hatte, dieser Entscheid aber von mehreren
Gemeinden angefochten worden war. Die Übergangsregelung hat bis zum
Vorliegen eines rechtskräftigen Genehmigungsentscheids, beziehungsweise
bis längstens zum 31. Dezember 2007 Gültigkeit.
Botschaft zur Auflösung des Konkordats betreffend Hochschule und
Berufsbildungszentrum Wädenswil verabschiedet
Die Regierung hat die Botschaft zur Auflösung des Konkordats
betreffend Hochschule und Berufsbildungszentrum Wädenswil zuhanden des
Grossen Rates verabschiedet. Die Trägerkantone und das Fürstentum
Liechtenstein waren Ende 2004 einstimmig übereingekommen das Konkordat
aufzulösen und deren Angebote und Tätigkeiten in den
Verantwortungsbereich des Kantons Zürich zu übertragen. In Wädenswil
werden unter anderem Studiengänge wie Biotechnologie,
Lebensmitteltechnologie, Umweltingenieurwesen und Facility Management
angeboten.
Regierung genehmigt Investitionsvereinbarung mit Matterhorn Gotthard
Bahn
Die Regierung genehmigt den Entwurf der vierten
Investitionsvereinbarung mit der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB). Gemäss
geltender Verordnung über die Anteile der Kantone an die Abgeltungen der
Finanzhilfen im Regionalverkehr sowie dem interkantonalen
Verteilschlüssel entfallen auf den Kanton Graubünden 735'490 Franken.
Gesetz über die Anpassung von Beitrittsbeschlüssen und -bestimmungen tritt in
Kraft
Die Regierung hat beschlossen, das vom Grossen Rat am 18. Juni 2005
erlassene Gesetz über die Anpassung von Beitrittsbeschlüssen und
-bestimmungen zu Konkordaten und Vereinbarungen an die Kantonsverfassung
auf den 1. November 2005 in Kraft zu setzen. Die Referendumsfrist ist am
21. September 2005 ungenutzt verstrichen.
Aus Gemeinden und Regionen
- Klosters: Das von der Rätia Energie AG mit Gesuch vom 22. Februar
2005 eingereichte Projekt betreffend den Bau eines Dotierkraftwerkes im
Zusammenhang mit der Erneuerung des Wehres Klosters wird unter Auflagen
genehmigt.
- Roveredo: Die Regierung nimmt vom Beschluss der
Verwaltungskommission der Kantonalen Pensionskasse Graubünden (KPG) vom
28. September 2005 betreffend Kauf von Stockwerkeigentum im neuen
Gemeindezentrum in Roveredo Kenntnis. Die Räumlichkeiten dienen
ausschliesslich dem Kanton Graubünden zur Schaffung zentraler
einheitlicher Büros und eines Polizeistützpunktes. Der Kaufpreis beträgt
4'604'100 Franken exklusive Nebenkosten.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Bündner Viehvermittlungs-AG: Der Bündner Viehvermittlungs-AG
werden im Jahre 2005 und 2006 je folgende Beiträge gewährt: 100'000
Franken als pauschale Entschädigung für die Erhaltung einer minimalen
personellen und administrativen Infrastruktur und 400 Franken pro Tier
für erweiterte Währschaft unter den gleichen Voraussetzungen wie in den
Vorjahren.
- HTW Ringstrasse /Pulvermühlestrasse: Das definitive Bauprojekt vom
7. August 2005 für die Erweiterung Cafeteria/Mensa der HTW an der
Ringstrasse/Pulvermühlestrasse 57, Chur, wird genehmigt. Der Trägerschaft wird ein
kantonaler Baubeitrag von maximal 184'550 Franken oder 50 Prozent der
anrechenbaren Kosten in Aussicht gestellt. Voraussetzung für eine
Subventionierung durch den Kanton ist eine Beitragsleistung des
Bundesamtes für Bildung und Technologie.
Strassenprojekte
Die Regierung hat 100'000 Franken für Metallbauarbeiten an der
Umfahrung Klosters genehmigt.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden