Lehrmittel Graubünden (vormals "Lehrmittelverlag des Kantons Graubünden") geht zukünftig in der Produktion von Lehrmitteln neue Wege. Wurden Unterrichtsmedien bisher fast ausschliesslich in der Freizeit erarbeitet, sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür neu angemessen von ihren übrigen Aufgaben entlastet werden. Auch wird die Produktion von Lehrmitteln wo immer möglich nicht mehr stundenweise entlöhnt, sondern mittels Pauschalen bzw. festem Lohn vergütet. Ein fiktives Beispiel: Eine Lehrperson, die bisher 100% unterrichtete, gibt neu 60% Schule und arbeitet 40% an der Lehrmittelproduktion. Das Anstellungsverhältnis zwischen Gemeinde und Lehrperson bleibt bestehen; die Lohnkosten für die 40% Lehrmittelproduktion vergütet der Kanton der Gemeinde vollumfänglich.
Diese Änderung in der Lehrmittelproduktion bedeutet eine Aufwertung dieser anspruchsvollen und wichtigen Arbeit unter professionelleren Rahmenbedingungen. Die neue Regelung kommt parallel zur Erarbeitung der Lehrmittel für die Einführung von Rumantsch Grischun zum Tragen. Die Produktion dieser neuen Generation von Unterrichtsmedien erfolgt als Kooperation von Lehrmittel Graubünden und dem kantonalen Projekt "Rumantsch Grischun in der Schule".
Es wird grosser Wert darauf gelegt, dass die Inhalte in enger Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen in den Regionen erstellt werden, wo die Lehrmittel später auch zum Einsatz kommen. Dadurch soll ein direkter Bezug zwischen dem entstehenden Unterrichtsmaterial und der Unterrichtspraxis gewährleistet sein.
Lehrpersonen, welche sich für die Mitarbeit an diesen Lehrmitteln interessieren, entnehmen weitere Informationen den Ausschreibungen im Amtsblatt (Ausgabe vom 28. April 2005, Nr. 17), dem Bündner Schulblatt (Mai-Ausgabe, Nr. 8) oder unter www.rumantsch-grischun.ch.
Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement des Kantons Graubünden
Quelle: dt Beauftragter für Sprachenförderung/Projektleiter "RG in der Schule"