Eine Umfrage des Amtes für Berufsbildung zur Berufs- und Schulwahl
zeigt auf, welche Wege die Bündner Jugendlichen nach der obligatorischen
Volksschule einschlagen werden. Rund 2/3 werden eine Lehre beginnen, 12%
in eine Mittelschule eintreten und 17 % ein Zwischenjahr einschalten. 8
% sind zur Zeit noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Eine Umfrage bei den Abschlussklassen-Lehrkräften und den
Vorlehrinstitutionen hat ergeben, welche Ausbildungen die Bündner
Schulabgänger und Schulabgängerinnen nach der obligatorischen Schule im
Sommer 2005 absolvieren werden. Anfangs Mai lagen die Rückmeldungen über
1615 Schülerinnen und Schüler vor. Davon haben 1021 (63 %) einen
Lehrvertrag abgeschlossen. Bei den Knaben liegt der Anteil, welcher eine
Berufslehre absolviert bei 77 %, bei den Mädchen bei 50 %. Die
beliebtesten Berufe sind nach wie vor Kaufmann/Kauffrau,
Elektromonteur/in, Schreiner/in oder die neuen Berufe
Detailhandelsfachmann/frau und Fachangestellte/r Gesundheit.
Weitaus mehr Mädchen (132) als Knaben (56) bevorzugen eine
weiterführende Schule. Ebenso werden die Zwischenjahre wie 10.
Schuljahr, Sozialjahr, Praktikum oder Sprachaufenthalt von den Mädchen
(198) häufiger gewählt als von den Knaben (73).
Anfangs Mai wurden 135 Jugendliche (54 junge Männer und 81 junge
Frauen) gemeldet, welche noch keine definitive Anschlusslösung nach der
Schule gefunden haben. Das Amt für Berufsbildung bietet diesen
Jugendlichen über die Klassenlehrer/innen Unterstützung an, um in der
verbleibenden Zeit bis zum Lehrbeginn im August möglichst vielen von
ihnen einen Ausbildungsplatz vermitteln zu können. Zur Zeit wird
abgeklärt, in welchen Berufen noch Lehrstellen gesucht werden. Die
Berufsberatung ist gerne bereit, den Jugendlichen bei der Suche nach
einer Lehrstelle zu helfen oder ihnen ihren Fähigkeiten und Neigungen
entsprechende Alternativen aufzuzeigen. Zudem kann sie die Ratsuchenden
auf deren Wunsch an die Aktion "speranza" vermitteln, mit welcher
Private als Gotta oder Götti Unterstützung und Betreuung bei der
Lehrstellensuche anbieten.
Zur Zeit sind auf dem Lehrstellennachweis (http://lena.gr.ch) auf
Lehrbeginn 2005 noch 337 offene Lehrstellen gemeldet. So finden sich zum
Beispiel im Detailhandel, in den Bauberufen, in der Holzverarbeitung, in
der Haustechnikbranche sowie im Gastgewerbe aber auch in verschiedenen
anderen Berufen sich noch Ausbildungsmöglichkeiten.
Auskunftsperson:
Justina Simeon, Teamleiterin Berufsberatung Chur, Telefon 081 257 27
72 (justina.simeon@afb.gr.ch)
Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement
Quelle: dt Amt für Berufsbildung