Die Vereinbarung zwischen dem Kanton Graubünden und der Alpinen
Rettung Schweiz betreffend die Sicherstellung der Bergrettung im Kanton
Graubünden wird am Donnerstag, 7. September 2006, in St. Antönien
offiziell unterzeichnet. Mit der gemeinsamen Begehung des Klettersteiges
Sulzfluh in St. Antönien durch den Vorsteher des Justiz-, Polizei- und
Sanitätsdepartements, Regierungsrat Martin Schmid, mit Vertretern des
Departements, der Alpinen Rettung Schweiz und Graubünden, wird der
grossen Bedeutung der Bergrettung und deren Unterstützung durch den
Kanton symbolisch Ausdruck verliehen.
Ende Juni hat die Bündner Regierung die Vereinbarung zwischen dem
Kanton Graubünden und der Alpinen Rettung Schweiz betreffend die
Sicherstellung der Bergrettung im Kanton Graubünden genehmigt. Die
Vereinbarung wird am Donnerstag, 7. September, im Gasthaus Sulzfluh in
St. Antönien unterzeichnet. Durch die formelle Unterzeichnung des
Vertrages, vertreten durch Regierungsrat Martin Schmid und den
Stiftungsrat der Alpinen Rettung Schweiz sind die Voraussetzungen für
die Bergrettungsstationen des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) im Kanton
Graubünden wesentlich verbessert worden. Mit der finanziellen
Unterstützung der Alpinen Rettung Schweiz durch den Kanton Graubünden in
der Höhe von jährlich 200'000 Franken kann die Einsatzbereitschaft und
Ausbildung der Bergrettungskräfte in Graubünden längerfristig und als
flächendeckender Service public gesichert werden.
Vor der Unterzeichnung der Vertragswerke begehen Vertreter der
Vertragsparteien, Regierungsrat Martin Schmid, Rudolf Leuthold,
Amtsleiter Gesundheitsamt Graubünden Andres Bardill, Geschäftsführer und
Bergführer Alpine Rettung Schweiz, Geni Suter Präsident Alpine Rettung
Graubünden, den Klettersteig Sulzfluh in St. Antönien. Damit geben alle
Beteiligten ihrem Willen Ausdruck, sich für eine starke Bergrettung zum
Wohle in Not geratener Menschen in den Bergen einzusetzen.
Graubünden deckt mit seiner Ausdehnung rund einen Viertel des
gesamten Einsatzraumes der Alpinen Rettung Schweiz ab, welche als
Stiftung des SAC und der Rega seit Januar 2006 für die Koordination der
Einsatzbereitschaft und Ausbildung der Bergretter für die ganze Schweiz,
mit Ausnahme des Kantons Wallis, verantwortlich ist.
Die neun Bündner Sektionen des Schweizer Alpen-Clubs SAC (Arosa,
Bernina, Bregaglia, Davos, Engiadina Bassa, Piz Platta, Piz Terri,
Prättigau und Rätia) sind in einem Verein mit dem Namen "Alpine Rettung
Graubünden - Soccorso Alpino Grigioni - Salvament Alpin Grischun"
organisiert. Die Alpine Rettung Graubünden bezweckt die Förderung und
Koordination des Bergrettungswesens im Kanton Graubünden und die
Zusammenarbeit unter den Rettungsstationen der Mitglied-Sektionen. Diese
betreiben derzeit 33 Rettungsstationen im Kanton Graubünden, denen rund
800 gut ausgebildete, voll ausgerüstete Bergretter und einsatztaugliche
Geländesuch- und Lawinenhundeteams angehören. Zwar wird die Bergrettung
aus der Luft immer wichtiger, doch die terrestrische Rettung im
unwegsamen Gelände, die in der ganzen Schweiz nach wie vor durch den SAC
und seine Partnerorganisationen erfolgt, hat insbesondere auch in
Ausnahmesituationen infolge Grossereignissen oder erhöhter Bedrohung
durch Naturgefahren eine sehr grosse Bedeutung.
Gremium: Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden
Quelle: dt Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden