Im Juli 2006 wurde der Grenzwert von 120 µg/m3 (Mikrogramm pro
Kubikmeter) in den Bündner Südtälern Misox und Bergell an 27 Tagen, in
Nordbünden an 24 und in alpinen Lagen an 12 Tagen überschritten. Die
Spitzenwerte waren allerdings mit knapp unter 240 µg/m3 im Süden
geringer als im Hitzesommer 2003 mit damals 260 µg/m3. Deshalb wurde die
Massnahme der Tempolimitierung auch nicht in Kraft gesetzt. Hingegen
lagen sie in Nordbünden mit 180 µg/m3 leicht höher als 2003 mit damals
170 µg/m3. Im etwas niederschlagsreicheren Juli 2005 lagen die Werte
durchwegs um ca. 10 - 15 % tiefer.
Das ANU geht davon aus, dass die Ozonbelastung im ganzen Sommer 2006
unter derjenigen von 2003 bleiben wird. Allerdings ist diese Aussage
nicht abschliessend. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, dass
im Hitzesommer 2003 die Ozonspitzenwerte in der ersten Hälfte August
eingetreten waren, was damals am 11. August 2003 zur Einführung von
Tempo 80 auf den Autobahnen des Misox und Kantons Tessin für 8 Tage
geführt hatte.
Gremium: Standeskanzlei Graubünden
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden