Die Wissenschaftlerin Erika Taube aus Leipzig hält am Freitag, 23.
Juni 2006, um 16.15 Uhr in der Kantonsbibliothek Graubünden einen
Vortrag zum Thema Schamanentum. Der Begriff "Schamanentum" geistert
heute unreflektiert durch Presse und Fernsehen. Aber was ist
Schamanentum und wo finden wir seine Ursprünge? Schamanentum in seiner
Urform findet sich nur in Sibirien. Das Schamanentum der Völker
Sibiriens und Zentralasiens gilt als die klassische Form dieses
religiösen Phänomens.
Auf der Grundlage eigener Feldforschungen von Erika Taube, einer
weltweit renommierten Wissenschaftlerin auf diesem Gebiet, wird das
Schamanentum einer kleinen ethnischen Gemeinschaft im Altai unter
Einbeziehung ihrer südsibirischen Verwandten sowie mit einigen Dias und
Textbeispielen vorgestellt, wie es sich bis in die zweite Hälfte des 20.
Jahrhunderts erhalten hatte und auf vielfältige Weise mit dem Leben der
Menschen - ihrem Alltag und ihrer Dichtung - verwoben war.
Erika Taube war als Wissenschaftlerin zur Zeiten der DDR an der
Universität Leipzig tätig und hat einige Feldforschungen im Altai und
Zentralasien unternommen. Nach der Wiedervereinigung arbeitete sie
weiter an der Universität Leipzig und war zwischenzeitlich auch an der
Universität Mainz tätig. Die Veranstaltung der Kantonsbibliothek
Graubünden ist öffentlich und dauert etwa 90 Minuten.
Gremium: Kantonsbibliothek Graubünden
Quelle: dt Kantonsbibliothek Graubünden