Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
13 Projektteams sind in Graubünden derzeit daran, bis Ende September 2007 ihre Businesspläne zur Destinationsbildung zu erarbeiten. Gemäss Regierungsrat Hansjörg Trachsel fördert der Kanton das Reformtempo durch finanzielle Unterstützung dieser nächsten Projektphase. Für den Aufbau der Elektronischen Tourismusplattform Graubünden haben sieben Partner und das Amt für Wirtschaft und Tourismus einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.
 
Die Bündner Tourismusreform hat zum Ziel, mit der neuen Destinationsstruktur, einer klaren Aufgabenteilung im Marketing und der Neuausrichtung von Graubünden Ferien den Logiernächterückgang in Graubünden zu stoppen. Die Aufgabenteilung bedingt den Zusammenschluss der heutigen Tourismusorganisationen zu Destinationsmanagement-Organisationen (DMO) oder zukünftigen Tourismusorganisationen (zTO). Dem Amt für Wirtschaft und Tourismus wurden per Ende März 2007 12 Projektskizzen eingereicht. Die DMO Engadin St. Moritz ist bereits gestartet.

13 Reformprojekte im ganzen Kanton
Wie Regierungsrat Hansjörg Trachsel betont, zeigen die total 13 Reformprojekte eine breite Abstützung des Vorhabens im ganzen Kanton: "Die Herausforderung ist gewaltig, der Markt fordert Dynamik und Ausdauer. Die Aufgabenteilung bildet den Kern der Bündner Tourismusreform. Es liegt jetzt an den Tourismusorganisationen, die Chance auch wirklich zu ergreifen." Für acht Gesuchsteller werden vom Kanton aufgrund der Projektskizzen Beiträge für die Ausarbeitung der Businesspläne von total 367'000 Franken gesprochen. Vier weitere Bewerber müssen ihre Projektskizzen noch verfeinern, bevor ein Beitrag gewährt werden kann. Die Festlegung der Beiträge erfolgt mit einem maximalen Kantonsanteil von 50 Prozent. Den Rest müssen die Gesuchsteller als Eigen- oder Geldleistungen selber erbringen. Die Höhe der Beitragsgesuche variiert je nach Grösse und Heterogenität der beteiligten Regionen bzw. dem bereits erreichten Entwicklungsstand der Destinationsbildung.
Nach Einreichung der Businesspläne bis Ende September entscheidet der Kanton über die Höhe der Mitfinanzierung für die Gründung und den Aufbau der entsprechenden DMO und zTO. Gesamthaft stehen dem Kanton für die Bündner Tourismusreform bis im Jahr 2012 Mittel in der Höhe von 18 Millionen Franken zur Verfügung. Folgende acht Reformprojekte erhalten Beiträge für die Ausarbeitung der Businesspläne: DMO Davos-Klosters, DMO/zTO Chur-Arosa-Lenzerheide, DMO Surselva (mit vier zTO Sedrun-Disentis, Brigels-Waltensburg-Andiast, Flims Laax Falera, Obersaxen-Lumnezia), DMO Nationalpark-Region, zTO Savognin-Surses/Albulatal, zTO Viamala, zTO Prättigau sowie zTO Bergell. Projektverfeinerungen sind noch nötig bei den Anträgen des Ente Turistico Valposchiavo, Turissem Val Müstair, Schanfigg Tourismus sowie San Bernardino Vacanze. Der DMO Engadin St. Moritz wurde bereits früher ein Beitrag an die Umsetzung des Businessplan zur Tourismusreform im Oberengadin in Aussicht gestellt.
 
Kooperationsvertrag für Tourismusplattform Graubünden
Amtsleiter Eugen Arpagaus informiert über den Start des Projektes Elektronische Tourismusplattform Graubünden als bedeutende flankierende Massnahme zum Reformprozess. Sieben Partner und das Amt für Wirtschaft und Tourismus haben einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Partner sind Davos Tourismus, die Weisse Arena AG, die Destination Engadin St. Moritz, Graubünden Ferien, die Rhätische Bahn, die Südostschweiz Mediengruppe sowie das Institut für Informationswissenschaft (SII) der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur. Sie bringen alle ihre Erfahrung in den Gestaltungs- und Umsetzungsprozess des Projektes ein und sind mit ihren Destinationen oder als Unternehmen künftige Hauptnutzer der Elektronischen Tourismusplattform Graubünden. Sie soll den Bündner Tourismus bis Ende 2008 touristisch an die Spitze im Internet führen und auch den kleineren Tourismusorganisationen einen Mehrwert bringen.
Die wichtigsten Bestandteile sind ein Destinations-Management System mit einheitlicher Benutzeroberfläche, die individuelle Planung von Reisen (Travel Planner), die dynamische Preisgestaltung (Dynamic Packaging), die Kundenpflege (Customer Relationship Management) und die multimediale Information über Bündner Kulturgüter und Attraktionspunkte. Bis zur vollständigen Umsetzung des Projektes wird mit Investitionen von mehreren Millionen Franken gerechnet. Der Kanton ist bereit, davon einen Anteil von maximal 50 Prozent zu übernehmen. Die Finanzierung der verbleibenden Mittel wird durch ein noch zu entwickelndes Geschäftsmodell sicherzustellen sein. Der laufende Betrieb soll durch ein Fondskonzept finanziert werden, dessen Ausgestaltung ebenfalls Teil des Projektes ist.

Weitere flankierende Massnahmen
Nebst der Elektronischen Tourismusplattform Graubünden verfolgt der Kanton parallel vier weitere flankierende Massnahmen, welche den Reformprozess entscheidend mitprägen: die Vermarktungsmöglichkeiten für den ländlichen Tourismus in Graubünden, die Weiterentwicklung der Marke graubünden, das Führungs- und Monitoringsystem Balanced Scorecard (BSC) zur Erfolgsbeurteilung von Destinationen mit einem ausgewogenen Kennzahlensystem sowie die rechtliche und inhaltliche Prüfung einer Kantonalen Tourismusabgabe (KTA). Regierungsrat Hansjörg Trachsel: "Wir wollen keine Verhandlungsprozesse, sondern Ergebnisse kommunizieren. Darum werden wir über die Details einer möglichen KTA erst nach Abschluss der Gespräche mit den Wirtschaftsverbänden und der Einreichung der Businesspläne der Destinationen informieren".

Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Hansjörg Trachsel, Vorsteher Departement für Volkswirtschaft und Soziales, Telefon 081 257 23 01
- Amtsleiter Eugen Arpagaus, Amt für Wirtschaft und Tourismus Telefon 081 257 23 77, 079 256 93 94

Quelle: Departement für Volkswirtschaft und Soziales
Gremium: dt Departement für Volkswirtschaft und Soziales
Neuer Artikel