Anfang Juli sind die Sanierungsarbeiten an der Kantonsschule Halde
in Chur in Angriff genommen worden. Nach dem Umzug in die Provisorien
auf dem Areal Plessur wird in zwei Etappen das gesamte Schulhaus unter
teilweisem Schulbetrieb saniert. Die Bauarbeiten nehmen drei Jahre in
Anspruch. Ab dem Schuljahr 2010/2011 findet der Unterricht wieder
vollumfänglich an der Halde statt.
In der ersten Juliwoche 2007 haben die Bauarbeiten im Klassen- und
Aulatrakt der Kantonsschule Halde begonnen. Bis Mitte Monat erfolgen
Baustelleneinrichtungen und Vorbereitungsarbeiten. Dazu gehört auch der
Umzug des gesamten Mobiliars und der wieder verwendeten
Betriebseinrichtungen in die Provisorien. Dieser wird durch eigenes
Personal und Schüler im Ferienjob bewerkstelligt. Anschliessend beginnen
die Demontagearbeiten im Inneren. Bis Ende Jahr werden die PCB- und
Asbest-Sanierung abgeschlossen und bereits grosse Teile der neuen
Fassade montiert sein. Die Sanierung des Klassen- und Aulatrakts dauert
zwei Jahre. Nach dessen Bezug im Sommer 2009 werden die Bauarbeiten am
Naturwissenschaftstrakt in Angriff genommen.
Während der Sanierungsarbeiten wird der Unterricht in den neu
erstellten Holzpavillons mit 40 Klassenzimmern auf dem Areal
Constantineum und in 5 Klassenzimmern für bildnerisches Gestalten in der
Münzmühle (ehemals Rudolf Steiner Schule) erteilt. Schulleitung und
-administration sind im Haus Cleric, dem ehemaligen Lehrerseminar,
untergebracht. Als Aufenthalts- und Verpflegungsmöglichkeiten dienen ein
weiterer Holzpavillon auf dem Areal Plessur sowie der Speisesaal des
Konvikts.
Bis heute wurde die Hälfte der Bauarbeiten und Lieferungen für die
Sanierung der Kantonsschule Halde vergeben. Alle Aufträge konnten an
Bündner Unternehmen sowie eine Arbeitsgemeinschaft mit einheimischer
Beteiligung erteilt werden.
Das Sanierungsvorhaben rechnet mit einem Investitionsvolumen von
total 50 Millionen Franken. Für die Ausführung der Sanierung hatte der
Grosse Rat in der Junisession 2006 einen entsprechenden
Verpflichtungskredit gewährt. Darin eingerechnet sind auch die Kosten
für die notwendigen Provisorien sowie für die Ersatzanschaffung der
veralteten Ausstattung.
Im Mai 2004 hatte das Bündner Stimmvolk die Abstimmungsvorlage
"Neubau und Sanierung der Kantonsschule Chur", welche eine Konzentration
der Kantonsschule am Standort "Plessur" vorsah, abgelehnt. Geblieben
sind nach diesem Volksnein die erheblichen baulichen und betrieblichen
Unzulänglichkeiten an der Kantonsschule Halde, die einen geordneten
Schulbetrieb kaum mehr zulassen und dringend behoben werden müssen. Nach
der Ablehnung des Neubauprojekts hat die Regierung konsequenterweise die
Planung für die Sanierung der Kantonsschule Halde in Angriff genommen
und ein Projekt für das dringend instand zu setzende Gebäude an der
Halde erarbeitet.
Gremium: Hochbauamt Graubünden
Quelle: dt Hochbauamt Graubünden