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Auf Ende Februar 2007 tritt Georg Ragaz, Leiter der Abteilung Natur- und Landschaft im Amt für Natur und Umwelt in den Ruhestand. Mit ihm verabschiedet sich eine Persönlichkeit, welcher die Natur und der Landschaftsschutz in Graubünden sehr viel zu verdanken hat.

Georg Ragaz trat anfangs März 1972 in den Dienst des Kantons und wirkte fortan über viele Jahre als "Kantonaler Landschaftspfleger" im damaligen Justiz- und Polizeidepartement.
Hauptaufgabe in den ersten Jahren seiner Tätigkeit war die Mitwirkung und Umsetzung des Bundesbeschlusses über dringliche Massnahmen in der Raumplanung und der damit verbundenen Ausscheidung von provisorischen Schutzgebieten im Bereich der Landschaft und der Natur. Als weiterer Schwerpunkt seines Wirkens ist die Begleitung der zahlreichen Nutzungsplanungen in den Gemeinden sowie die intensive Betreuung von Grossprojekten z.B. des Ausbaus der Nationalstrasse A 13 sowie die touristische Neuerschliessung verschiedener touristischer Destinationen zu erwähnen.
Eine massgebliche Zäsur in der Tätigkeit von Georg Ragaz bewirkte die im Jahre 1987 erfolgte Annahme der sogenannten "Rothenthurminitiative". Dem damals auf drei Mitarbeitende aufgestockten Amt für Landschaft und Naturschutz oblag die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des Bundes die verschiedenen Biotopinventare (Hoch- und Flachmoore, Auen, Amphibienlaichplätze und später Trockenwiesen) und insbesondere das Inventar der Moorlandschaften zu erarbeiten und in engem Zusammenwirken mit den Gemeinden umzusetzen. Diese äusserst aufwändige und anspruchsvolle Tätigkeit bewältigte Georg Ragaz mit grossem Erfolg.
In den letzten Jahren legte Georg Ragaz das Hauptaugenmerk auf die Begleitung der Initiativen für neue Naturparks im Kanton sowie der Umsetzung des Naturschutzes in der Landwirtschaft. Grosse Verdienste erwarb er sich ausserdem im Zusammenhang mit grösseren Auenrevitalisierungen im Misox, im Unterengadin sowie im Val Müstair. Ebenfalls von Erfolg gekrönt war sein unermüdlicher Einsatz für die Loipenverlegung im Stazerwald zum Schutze des grössten Hochmoors in Graubünden.
Das Bestreben von Georg Ragaz war stets, allgemein akzeptierte Lösungen zu erzielen und die Interessen der Wirtschaft - und hier insbesondere des Tourismus - mit den Zielen des Natur- und Landschaftsschutzes in Einklang zu bringen. Dank seiner Überzeugungskraft und seiner hohen fachlichen Kompetenz versteht es Georg Ragaz vorbildlich, komplexe Sachverhalte so zu vermitteln, dass sie von allen Beteiligten begriffen werden. Mit seinem Feingespür, aber auch seiner Weitsicht gelang es ihm, sich sowohl bei den Gemeinden und Wirtschaftsunternehmungen, als auch bei den Naturschützern Respekt und Anerkennung zu verschaffen. Auch ist es seiner Umsicht und seinem Engagement zu verdanken, dass Konflikte und gerichtliche Auseinandersetzungen vermieden werden konnten.
Georg Ragaz hat für den Bündner Natur- und Landschaftsschutz und damit für die räumliche Entwicklung unseres Kantons Wesentliches geleistet und sich grosse Verdienste für ein intaktes Landschaftsbild in unserem Kanton erworben. Ich danke Georg Ragaz auch im Namen der Regierung für seinen verantwortungsvollen und unermüdlichen Einsatz und wünsche ihm und seiner Familie für die Zukunft gute Gesundheit und viel Lebensfreude.

Regierungsrat Claudio Lardi, Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement

Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement
Quelle: dt Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement
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