Der totale Stromverbrauch in Graubünden hat im Vergleich zum Vorjahr
um 2.1 Prozent leicht abgenommen. Unterdurchschnittliche Zuflüsse haben
verglichen zum langjährigen Durchschnitt zu einer um 10 Prozent
geringeren Stromproduktion der Wasserkraftwerke in Graubünden geführt.
Stromverbrauch leicht gesunken
In der Periode 2006/2007 (Oktober 2006 bis September 2007) ergab
sich in Graubünden ein Gesamtstromverbrauch von 1'892 Millionen
Kilowattstunden (Vorjahr 1'932 Millionen Kilowattstunden). Damit liegt
der Stromverbrauch rund 2.1 Prozent unter dem Vorjahres-Rekordwert oder
0.7 Prozent über dem Durchschnittsstromverbrauchswert der letzten 4
Jahre. Gesamtschweizerisch hat der Stromverbrauch in der gleichen
Periode im gleichen Rahmen wie in Graubünden, nämlich um 2.3 Prozent,
abgenommen.
In der Periode 2006/2007 haben sich bei den einzelnen
Verbrauchsgruppen die folgenden Veränderungen ergeben: Bei der Gruppe
Haushalt, Gewerbe, Landwirtschaft, Dienstleistungen ist eine Abnahme
gegenüber dem Vorjahr von 3.1 Prozent zu verzeichnen (von 1'601
Millionen Kilowattstunden auf 1'552 Millionen Kilowattstunden), bei den
Bahnen eine Abnahme von rund 3.2 Prozent (von 96 Millionen
Kilowattstunden auf 93 Millionen Kilowattstunden) und bei der
Grossindustrie eine Zunahme von rund 5.1 Prozent (von 235 Millionen
Kilowattstunden auf rund 247 Millionen Kilowattstunden). Rund 58 Prozent
des Stromverbrauchs resultiert aus dem Winterhalbjahr. Die Abnahme bei
der Gruppe Haushalt, Gewerbe, Landwirtschaft, Dienstleistungen erklärt
sich insbesondere durch den geringeren Heizbedarf infolge des milden
Winterhalbjahres. Zudem dürften neben Massnahmen bei der
Energieeffizienzsteigerung auch eine erhöhte Sensibilität und damit
grössere Sparbemühungen bei den Konsumenten spürbar sein. Die Zunahme
bei der Grossindustrie reflektiert klar den verbesserten
Konjunkturverlauf.
Stromproduktion unterdurchschnittlich
Die Stromproduktion aller Wasserkraftwerke in Graubünden hat im
hydrologischen Jahr 2006/07 (Oktober 2006 bis September 2007) 6'991
Millionen Kilowattstunden betragen. Dies bedeutet zwar gegenüber der
Vorjahresperiode eine Steigerung um 25 Prozent. Im Vergleich zum
langjährigen Durchschnitt ist diese Stromproduktion aber um rund 10
Prozent geringer. Hauptverantwortlich für diese Produktion waren die
unterdurchschnittlichen Niederschläge sowie die daraus resultierenden
Zuflüsse.
Wasserzinsen unterdurchschnittlich
Die Wasserzinseinnahmen des Kantons (Wasserwerksteuer) fallen etwa
proportional zur Stromproduktion an. Daher resultierten im Jahr 2007 mit
42.2 Millionen Franken entsprechend unterdurchschnittliche Einnahmen.
Dies ist rund 7 Prozent unter den Einnahmen von 45.4 Millionen Franken
in einem Durchschnittsjahr.
Die Konzessionsgemeinden erzielen gesamthaft Wasserzinseinnahmen in
etwa der gleichen Grössenordnung wie der Kanton. Durch die
unterdurchschnittliche Stromproduktion dürften die Wasserzinsen auch im
Jahr 2007 entsprechend tiefer ausfallen.
Hinweis an die Medien:
Die Grafiken zum Stromverbrauch und zur Stromproduktion in
Graubünden stehen unter
www.energie.gr.ch unter Download / Statistik zur Verfügung.
Gremium: Amt für Energie und Verkehr
Quelle: dt Amt für Energie und Verkehr