Die Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR) in Chur soll baulich
erweitert werden. Geplant ist der Anbau von zwei neuen Hörsälen sowie
einer neuen Mediothek. Dies schlägt die Bündner Regierung dem Grossen
Rat in ihrer Botschaft vor, die in der Aprilsession 2008 behandelt
werden wird.
Die PHGR bezog im Jahr 2003 auf dem Areal Kantengut an der
Scalärastrasse in Chur die Räumlichkeiten der ehemaligen Frauenschule.
Seither bietet die PHGR als einzige Institution im Kanton Graubünden
Ausbildungsgänge für Lehrpersonen an. Derzeit besuchen 245 Studierende
die Hochschule. Aufgrund der unzureichenden Platzverhältnisse ist die
PHGR seit längerem gezwungen, zusätzliche Räume anzumieten. Ausserdem
lassen die aktuellen Räumlichkeiten keine Vorlesungen für Grossgruppen
zu. Für eine effiziente und kostengünstige Erfüllung ihrer Aufgaben
braucht die PHGR jedoch zwei Hörsäle, in denen jeweils ein
Studienlehrgang gemeinsam unterrichtet werden kann. Die neuen Hörsäle
sollen unmittelbar neben Gruppenräumen platziert sein, um die
erwünschten Unterrichtsformen in Gross- und Kleingruppen verwirklichen
zu können. Zusätzlich ist eine neue Mediothek geplant, die leicht
erreichbar ist und genügend Arbeitsplätze anbietet. Derzeit ist die
Mediothek in einem Provisorium untergebracht. Die neue Mediothek soll zu
einem zentralen Ausbildungsort werden, wo den Studierenden über einen
direkten Zugriff zu Medien und Literatur das selbstständige Arbeiten
ermöglicht wird.
Die Erschliessung des neuen Traktes mit den Hörsälen und der
Mediothek erfolgt auf der Ebene des bestehenden Foyers seitlich entlang
der bestehenden Aula. Das vorgeschlagene Projekt überzeugt der Regierung
zufolge sowohl in gestalterischer wie auch betrieblicher und
wirtschaftlicher Hinsicht. Mit diesen baulichen Massnahmen bekommt die
PHGR die Möglichkeit, die Grundausbildung der Studierenden deutlich zu
optimieren und gleichzeitig Weiterbildungen für Lehrpersonen
durchzuführen. Der vorgesehene Anbau entspricht den heutigen
Unterrichtsbedürfnissen einer Hochschule und ermöglicht der Lehranstalt,
ihren gesetzlichen Leistungsauftrag effizient umzusetzen. Die Regierung
ist überzeugt, dass der Erweiterungsbau die PHGR als einzige
dreisprachige Institution im nationalen Bildungswettbewerb stärkt und
damit auch für die Zukunft die Basis für einen Grundschulunterricht in
allen drei Kantonssprachen legt.
Beim Erweiterungsbau soll der Minergiestandard eingehalten werden.
Dabei wird mit Gesamtkosten von 5.8 Millionen Franken gerechnet. Der
Baubeginn ist auf das Frühjahr 2009 vorgesehen. Gerechnet wird mit einer
Bauzeit von rund eineinhalb Jahren.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden