Als Folge des nach wie vor starken Zustroms von Asylsuchenden sieht sich der Kan
ton Graubünden gezwungen, die Unterbringungskapazitäten im Asylbereich zu erhöhen.
Auf Mitte Dezember 2008 wird das Erstaufnahmezentrum Foral an der Schönbühlstrasse in Chur durch die Anmietung einer Liegenschaft um 80 Plätze erweitert.
Zusätzlich sucht das Amt für Polizeiwesen und Zivilrecht eine weitere Liegenschaft,
welche im Verlauf des Winters eröffnet werden soll.
Die Zahl der Asylsuchenden ist seit April 2008 im Steigen begriffen und eine
Trendwende ist vorerst nicht in Sicht. Die Zahl der neuen Asylgesuche hat per Ende
Oktober 2008 gegenüber dem Vorjahr bereits um 70 Prozent zugenommen. Der Kanton
Graubünden muss 2,7 Prozent der Asylsuchenden aufnehmen und unterbringen. Zur
Bewältigung des starken Zustroms hatte der Kanton Graubünden vorerst das
Ausreisezentrum Flüeli in Valzeina in ein Transitzentrum umgewandelt, um dort
Asylsuchenden während der Dauer des Asylverfahrens Aufenthalt zu gewähren.
Zusätzlich wird nun die Aufnahmekapazität des Erstaufnahmezentrums Foral in Chur um
80 Plätze erweitert. Zu diesem Zweck wird eine in unmittelbarer Nähe gelegene
Liegenschaft angemietet. Dieses Objekt ist bereits früher als Kollektivunterkunft genutzt
worden und hat sich als Unterbringungseinrichtung für Asylsuchende gut geeignet. Auf
den Mietantritt sind somit keine baulichen Anpassungen notwendig. Mit dieser
Liegenschaft soll zugleich die den Kantonen vom Bund erst kürzlich wieder übertragene
Pflicht zur Sicherstellung der strategischen Leistungsbereitschaft zur Aufnahme von
Asylsuchenden sichergestellt werden.
Da ein Rückgang der Asylgesuche vorläufig nicht absehbar ist, sieht sich der Kanton
Graubünden gezwungen, im Verlaufe des Winters ein weiteres Transitzentrum mit 60 bis
80 Plätzen zu eröffnen. Die Suche nach geeigneten Unterkünften ist im Gang.
Gremium: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
Quelle: dt Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit