In Graubünden erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
kantonalen Verwaltung und die Volksschullehrer per 1. Januar 2009 einen
Teuerungsausgleich von 1,5 Prozent. Dies hat die Bündner Regierung
beschlossen.
Die Teuerung lag Ende November bei 1,5 Prozent. Gemäss
Personalgesetz gleicht die Regierung die Teuerung jeweils Ende Jahr für
das folgende Kalenderjahr aus. Dabei ist der Stand des Landesindex der
Konsumentenpreise per Ende November richtungsweisend.
Verkehrssteuern für emissionsarme Fahrzeuge werden
reduziert
In Graubünden werden emissionsarme Motorfahrzeuge ab Anfang 2009
steuerlich entlastet. Die Bündner Regierung hat das Einführungsgesetz
zum Bundesgesetz über den Strassenverkehr auf den 1. Januar 2009 in
Kraft gesetzt. Gleichzeitig hat sie eine Verordnung zum
Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über den Strassenverkehr erlassen.
Der Grosse Rat hatte das Gesetz an der Junisession 2008
gutgeheissen. Am 17. September 2008 ist die Referendumsfrist unbenutzt
abgelaufen. Im Kernpunkt sieht das neue Gesetz vor, dass emissionsarme
Motorfahrzeuge eine Ermässigung der Verkehrssteuer von 60 bis 80 Prozent
erhalten. Dies gilt für emissionsarme Fahrzeuge mit herkömmlichen oder
alternativen Antriebssystemen.
Was unter "emissionsarm" zu verstehen ist, hat die Regierung nun auf
Verordnungsstufe geregelt. Dabei hat sie eine Verkehrssteuerermässigung
von 80 Prozent für leichte Motorfahrzeuge mit einem maximalen
CO2-Ausstoss von 140 Gramm pro Kilometer sowie von 60 Prozent mit einem
solchen von 160 Gramm pro Kilometer festgelegt. Bei den schweren
Motorfahrzeugen, welche die jeweils strengste auf dem Schweizer Markt
erhältliche Euro-Klasse erfüllen, wird die Verkehrssteuer um 80 Prozent
ermässigt. Aufgrund der Fortschritte in der Motoren- und
Abgastechnologie werden diese konkreten Werte künftig periodisch
angepasst. Die Grenzwerte für den CO2-Ausstoss reduziert die Regierung
alle zwei Jahre, erstmals per 1. Januar 2011.
Überdies hat die Regierung in der Verordnung vorgeschrieben, dass
leichte Dieselfahrzeuge einen Feinstaubausstoss von 0,01 Gramm pro
Kilometer nicht überschreiten dürfen. Dieser Wert ist derzeit nur mit
einem geschlossenen Partikelfilter zu erreichen. Die
Verkehrssteuerausfälle lassen sich nicht genau beziffern, da
insbesondere die Auswirkung des neuen Rabattsystems auf das Verhalten
der Fahrzeugkäufer nicht vorausgesagt werden kann. Vom heutigen Stand
aus gesehen haben die Neuerungen jährliche Mindereinnahmen in der
Grössenordnung von rund 2,5 Millionen Franken pro Jahr zur Folge.
Leistungsvereinbarungen mit Sprachinstitutionen genehmigt
Die Bündner Regierung hat die neuen Leistungsvereinbarungen mit den
Sprachinstitutionen Lia Rumantscha und Pro Grigioni Italiano sowie mit
der Agentura da Novitads Rumantscha (ANR) genehmigt. Diese gelten für
die Jahre 2009 bis 2012.
Auf den 1. Januar 2008 ist das neue kantonale Sprachengesetz in
Kraft getreten. Neu wird die Gewährung von Kantonsbeiträgen an die
Sprachinstitutionen Lia Rumantscha und Pro Grigioni Italiano sowie an
die Agentura da Novitads Rumantscha von Leistungsvereinbarungen abhängig
gemacht. In den Leistungsvereinbarungen werden unter anderem die Ziele,
die Rechtsgrundlagen, die Leistungen und die Zusammenarbeit geregelt.
Das Budget 2009 sieht einen Betriebsbeitrag des Kantons von 440'000
Franken an die Lia Rumantscha, von 110'000 Franken an die Pro Grigioni
Italiano und von 345'000 Franken an die ANR vor.
Geplante Steuerbefreiung des Feuerwehrsolds wird begrüsst
Die Bündner Regierung befürwortet die vom Bund vorgesehene
Steuerbefreiung des Feuerwehrsolds. Die vorgeschlagene Regelung
entspricht der heutigen Rechtslage im Kanton Graubünden, schreibt die
Regierung in ihrer Vernehmlassung an den Bund. Die neue Regelung wird
als sachgerecht begrüsst. Eine Steuerbefreiung kann aber nur im Rahmen
eines geringen Übungs- beziehungsweise Einsatzsoldes in Frage kommen.
Höhere Entschädigungen stellen zwingend steuerbares Einkommen dar, hält
die Regierung fest.
Aus Gemeinden und Regionen
- Prättigau und Landschaft Davos, Schanfigg, Heinzenberg-Domleschg und
Hinterrhein, Mittelbünden: Die Regierung hat die vier neuen Präsidenten
der Fahrplanregionen gewählt: Peter Engler, Davos (Prättigau und
Landschaft Davos), Pierre Opizzi, Arosa (Schanfigg), Casper Nicca,
Donath (Heinzenberg-Domleschg und Hinterrhein), und Ludwig Caluori,
Schmitten (Mittelbünden). Für die übrigen sechs Fahrplanregionen sind
die bisherigen Präsidenten bestätigt worden. Die vierjährige Amtsperiode
der Präsidenten der insgesamt zehn Fahrplanregionen beginnt am 1. Januar
2009 und endet am 30. Juni 2012.
-Alvaneu: Der Zweckgemeinschaft Abwasserreinigungsanlage Albula
wird
an die Erweiterung, Ergänzung und Erneuerung der
Abwasserreinigungsanlage Alvaneu ein Beitrag von höchstens 425'822
Franken zugesichert.
- Castrisch: Das Projekt für die Renaturierung Val Mulin der Gemeinde
Castrisch wird genehmigt. An die Kosten wird ein Kantonsbeitrag von
18'000 Franken bewilligt.
- Braggio: Die an der Gemeindeversammlung der Gemeinde Braggio vom
9. November 2008 beschlossene Teilrevision der Gemeindeverfassung wird
genehmigt.
- Tomils: Die neue Verfassung der Gemeinde Tomils vom
31. Oktober 2008 wird genehmigt.
- Vaz/Obervaz: Die Teilrevision der Ortsplanung "Dieschen-sot" (Areal
Club Méditerranée) der Gemeinde Vaz/Obervaz vom 16. Dezember 2007 wird
mit Vorbehalten und Auflagen genehmigt.
- Sils i.E./Segl: Die Teilrevision der Ortsplanung "Val Fex" der
Gemeinde Sils i.E./Segl vom 28. November 2007 wird mit Vorbehalten und
Anweisungen genehmigt.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Bündner Skiverband: Der Bündner Skiverband erhält für das neue
Förderkonzept und die Professionalisierung des Trainerstabes für die
nächsten fünf Jahre einen zusätzlichen Unterstützungsbeitrag von 300'000
Franken aus dem Sport-Fonds.
- "ig-tanz ostschweiz": Die "ig-tanz ostschweiz" erhält für das
Projekt "Tanzplan Ost" in den Jahren 2009 bis 2012 einen Beitrag von
insgesamt 60'000 Franken zugesprochen.
Strassenprojekte
Die Regierung hat insgesamt 305'000 Franken für den Bau und die
Sanierung der folgenden Strassenabschnitte bewilligt:
- H27 Engadinerstrasse: Baumeisterarbeiten Hilfsbrücke Magnacun;
Lieferung Rohrleitungen und Schächte, Umleitung Aual Grond, Tasna
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden