Am 3. Dezember ist die diesjährige Herbstjagd in Graubünden
abgeschlossen worden.
Beim Hirschwild wurden die Pläne fast vollständig
erreicht. Mit der Reduktion der grossen Bestände und der Anpassung an
die Kapazität der Wintereinstände steigt die Chance für das Einzeltier,
auch einen harten Winter zu überstehen.
Hirschjagd effizient und in wenigen Tagen umgesetzt
Der Abschussplan Hirschwild von 4'450 Tieren konnte dank der
Herbstjagd fast in allen Regionen des Kantons erreicht werden. Lediglich
im Unterengadin und Münstertal musste die Herbstjagd infolge
winterlicher Verhältnisse vorzeitig abgebrochen werden. Rund 1'000
Hirsche wurden während der pro Region maximal sechs Tage dauernden
Herbstjagden erlegt. Damit kann der in den letzten Jahren leicht
wachsende Hirschbestand stabilisiert und auch der in den Winter gehende
Bestand der Kapazität des vorhandenen Lebensraums angepasst werden.
Dadurch steigen auch die Chancen für jedes einzelne Tier, selbst einen
harten Winter zu überleben. Die Herbstjagd hilft mit, hohe
Winterverluste zu vermeiden und reduziert den Fallwildanteil.
Gleichzeitig werden aber auch Schäden am Wald und an
landwirtschaftlichen Kulturen vermindert beziehungsweise verhindert.
Rehjagd im Spätherbst kommt nur zögerlich in Gang
Was für die Bejagung des Hirschwildes gilt, trifft nur beschränkt
beim Rehwild zu. Nach wie vor wurde in verschiedenen Regionen die
Herbstjagd nur zaghaft umgesetzt. Die Zielvorgabe wurde um rund 300
Tiere verfehlt, allerdings mit grossen regionalen Unterschieden. Solche
regionalen Unterschiede treten auch beim Fallwild im Winterhalbjahr auf,
wie die Erfahrung der letzten Jahre zeigt. Eine zu geringe Entnahme
führt zu deutlich höheren Verlusten im nachfolgenden Winter.
In der Mesolcina wurden auf der Herbstjagd 5 Wildschweine
erlegt
Der spürbar wachsende Wildschweinbestand im Misox äussert sich auch
in erhöhten Abschüssen. Während der Herbstjagd wurden 5 Wildschweine
erlegt, nachdem zuvor an der Hochjagd bereits 15 Wildschweine erlegt
worden waren.
Auskunftspersonen:
- Dr. Georg Brosi, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden,
Tel: 081 257 38 92
- Hannes Jenny, Wildbiologe Amt für Jagd und Fischerei Graubünden,
Tel: 081 257 38 93
Gremium: Amt für Jagd und Fischerei
Quelle: dt Amt für Jagd und Fischerei