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Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten am Tunnel San Bernardino und auf dem Abschnitt "Anschluss Pian San Giacomo - provisorischer Anschluss Malabarba" wird ab Montag, 7. Juli 2008, das seit rund sechs Jahren bestehende Verkehrsregime für den LKW-Verkehr auf der Nationalstrasse A13 zwischen Lostallo und Nufenen aufgehoben. Der Wegfall des heutigen Dosiersystems erfolgt allerdings nicht ohne flankierende Massnahmen. Letztere sollen dazu dienen, die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden möglichst zu gewährleisten.

Die umfassende Erneuerung am Tunnel San Bernardino konnte zwischenzeitlich abgeschlossen werden. Insbesondere wurden die Sicherheitseinrichtungen als Folge der in den letzten Jahren im In- und Ausland aufgetretenen schweren Tunnelbrände modernisiert. So wurde der Tunnel zusätzlich mit einem Sicherheitsstollen unter der Fahrbahn und einer Brandlüftung ausgestattet. Damit wurde ein Sicherheits-Standard erreicht, welcher demjenigen des Gotthard-Tunnels auf der A2 entspricht. Der Hauptgrund für das Kreuzungsverbot im San Bernardino-Tunnel und für die damit verbundene Verkehrsdosierung auf der San Bernardino-Route ist somit weggefallen. Bund und Kanton haben sich als Folge davon dafür entschieden, das sogenannte Einbahnsystem per 7. Juli dieses Jahres aufzuheben. Ein Aufrechterhalten des heutigen Systems rechtfertigt sich aber auch nicht, weil zahlreiche Nachteile und Einschränkungen damit verbunden sind. Als nachteilig haben sich insbesondere die Einschränkungen für den regionalen Versorgungsverkehr, der gestörte Verkehrsfluss, die zweckwidrige Beanspruchung der Nationalstrasse durch den stehenden Verkehr und damit verbunden die Verkehrsverlagerung auf die Kantonsstrasse, die unzureichenden provisorischen Einrichtungen in den Stauräumen für die Chauffeure sowie die konzentrierten Luft- und Lärmbelastungen im Bereiche der Stauräume erwiesen. Schliesslich lässt sich das heutige Verkehrsregime aber auch unter dem Gesichtspunkt der aktuellen und prognostizierten Schwerverkehrsfrequenzen nicht mehr rechtfertigen. Die vorhandenen Grundlagen der letzten Jahre (Gutachten A13 und Verkehrszahlen) erlauben den Schluss, dass mittelfristig mit keiner signifikanten Zunahme des Schwerverkehrs auf der A13 zu rechnen sein wird.

Flankierende Massnahmen
Zur Erhöhung der Sicherheit auf der San Bernardino-Route sollen nach der Aufhebung des heutigen Dosierungssystems gleichwohl folgende Verkehrsanordnungen aufrecht erhalten werden:

- Abstandsregelung von 150 Metern zwischen den Lastwagen
- Überholverbot für Lastwagen

Ausserdem sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, um kurzfristig wieder ein Bewirtschaftungssystem einzurichten, wenn der Ausweichverkehr über den San Bernardino die Leistungsfähigkeit der San Bernardino-Route übersteigt. Seitens der Regierung des Kantons Graubünden wird schliesslich gegenüber dem Bund die Forderung nach einem Kontrollzentrum für den Schwerverkehr südlich des San Bernardino-Tunnels aufrecht erhalten.

Gremium: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement
Quelle: dt Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement
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