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Die Bündner sind sportlich aktiver als die übrigen Schweizer. Sport wird in Graubünden am liebsten in der Natur und unorganisiert betrieben. Wandern, Velofahren, Skifahren, Schwimmen und Jogging sind die Favoriten. Diese wichtigsten Ergebnisse liefert die im Rahmen der nationalen Erhebung erstellte erste Studie zum Sportverhalten der Bündner Bevölkerung, welche im Auftrag des Amtes für Volksschule und Sport Graubünden durchgeführt wurde.

Die Studie ist Teil der nationalen Erhebung ''Sport Schweiz 2008``, der grössten je durchgeführten Untersuchung zum Sportverhalten und zu den Sportbedürfnissen der Bevölkerung. Das Amt für Volksschule und Sport des Kantons Graubünden hat sich zusammen mit anderen Kantonen und Städten daran beteiligt. Nun liegt zum ersten Mal ein differenziertes Bild über das Sportverhalten der Bündner Bevölkerung vor. In Graubünden wurden mittels einer repräsentativen Stichprobe 847 Personen zwischen 15 und 74 Jahren befragt. Gesamtschweizerisch nahmen über 10'000 Personen an der Studie teil. Die nationale Studie wurde vom Bundesamt für Sport (BASPO), von Swiss Olympic, der bfu-Beratungsstelle und der SUVA getragen und vom Bundesamt für Statistik fachlich begleitet.

Natur als Fitnesscenter
83 Prozent der Bündner treiben Sport, nur 17 Prozent sind Nichtsportler. In der Schweiz ist der Anteil der Nichtsportler mit 27 Prozent bedeutend höher. Selten sind in Graubünden Gelegenheitssportler: Man ist sehr sportlich oder gar nicht. 52 Prozent der Bündner treiben wöchentlich mindestens drei Stunden Sport. In der Schweiz sind dies nur 40 Prozent. Sport wird in Graubünden bevorzugt in der freien Natur und am Abend ausserhalb organisierter Strukturen ausgeübt. Mehr als die Hälfte der Sportler gehen ohne Vereinsmitgliedschaft einer Sportart nach. Dennoch sind mit 29 Prozent deutlich mehr in einem Sportverein aktiv als im Schweizer Durchschnitt mit knapp 25 Prozent. In Graubünden sind nur 11 Prozent der Bevölkerung Mitglied eines Fitnesscenters, in der Schweiz immerhin 13,6 Prozent. Die Nichtsportler geben als wichtigsten Grund Zeitmangel an, haben aber keine grundsätzlichen Vorbehalte gegenüber dem Sport. Die beliebtesten Einstiegssportarten wären Schwimmen oder Fitness. Beim Sportverhalten in Graubünden gibt es keine eindeutigen Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten.

Die beliebtesten Sportarten
Wandern, Velofahren, Skifahren, Schwimmen und Joggen führen in Graubünden die Hitparade der beliebtesten Einzelsportarten genau so an wie in der gesamten Schweiz. Die wichtigste Mannschaftssportart ist Fussball. Im Vergleich sind in Graubünden aber Skifahren, Skilanglaufen, Wandern und Klettern/Bergsteigen sowie auch Radfahren, Jogging, Snowboarden, Windsurfen/Kitesurfen, Unihockey und Eishockey besonders gefragt. Auf der anderen Seite werden Badminton, Fitnesstraining, Schwimmen, Basketball, Inline-Skating, Fussball, Squash und Krafttraining etwas weniger häufig ausgeübt als im Schweizer Durchschnitt. Diese Ergebnisse zeigen insbesondere die grosse Bedeutung, welche der Natur als Bewegungsraum für die Bündner Bevölkerung zukommt. Die Bündner sind denn auch mit den Wanderwegen, Bergbahnen sowie Velowegen und Bikestrecken besonders zufrieden. Als ungenügend empfinden sie das Angebot an See- und Hallenbädern. Die bestehende Sportförderung soll mindestens beibehalten oder sogar ausgeweitet werden.

Einfluss von Bildung und Einkommen
Personen mit einem tieferen Bildungsstandard, niedrigerem Haushalteinkommen sowie generell die ausländische Wohnbevölkerung weisen sowohl im Schweizer Durchschnitt als auch im Kanton Graubünden eine geringere Sportaktivität aus. Generell ist in Graubünden die Sportaktivität auf allen Bildungs- und Einkommensstufen aber höher als in der gesamten Schweiz. Frauen und Männer treiben grundsätzlich etwa gleichviel Sport. Im Alter geht die Aktivität nicht linear zurück. Insbesondere bei den Frauen gibt es nur geringe Unterschiede zwischen den Altersgruppen. In jüngeren Jahren weisen die Männer allerdings einen deutlich höheren Aktivitätsgrad aus als die Frauen. Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt erweisen sich die Bündner Bevölkerung und im speziellen die Frauen auch mit über 60 Jahren noch als überaus sportlich. Spass und Gesundheit sind für 95 Prozent der Bündner die zentralen Motive zum Ausüben von Sport. Es folgen Abschalten und Entspannung sowie Fitness, Geselligkeit und Körpererfahrung als weitere Beweggründe. Nur 17 Prozent bezeichnen den Leistungsvergleich an Wettkämpfen als wichtiges Motiv.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie zum Sportverhalten der Bündner Bevölkerung wurden in einer dreisprachigen Broschüre zusammengefasst. Diese kann kostenlos beim Amt für Volksschule und Sport, Abteilung Sport bestellt werden:
Tel. 081 257 27 55, info@graubuendensport.gr.ch

Auskunftsperson:
Dany Bazzell, Leiter des Amtes für Volksschule und Sport, Tel: 081 257 27 50, E-Mail: dany.bazzell@avs.gr.ch

Gremium: Amt für Volksschule und Sport
Quelle: dt Amt für Volksschule und Sport
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