Projekt Sicherheitsfunknetz POLYCOM Graubünden mit Vertragsunterzeichnung offiziell gestartet
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Die Vorsteherin des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Regierungsrätin Barbara Janom Steiner, und der Chef des Grenzwachtkorps, Jürg Noth, haben heute in Chur eine Vereinbarung zur Realisierung des Sicherheitsfunknetzes POLYCOM im Kanton unterzeichnet. Damit wird das Projekt zur Realisierung des Kantonsanteils am Sicherheitsfunknetz offiziell gestartet. Mit der Vereinbarung überträgt der Kanton die Leitung des Projektes dem Grenzwachtkorps.
Die bewährte Zusammenarbeit zwischen dem Kanton und dem Grenzwachtkorps wird damit um einen weiteren Bereich erweitert. So betreiben die Kantonspolizei und das Grenzwachtkorps heute eine gemeinsame Notruf- und Einsatzzentrale. Kantonspolizei und Grenzwachtkorps arbeiten sodann im Grenzraum wie auch entlang der Julier-, Albula- und Flüelastrasse im Interesse der Gewährleistung der inneren Sicherheit bei der Wahrnehmung der polizeilichen Aufgaben zusammen.
Das Übertragen der Projektleitung an das Grenzwachtkorps für die Realisierung seines Anteils am Sicherheitsfunknetz POLYCOM Graubünden ist für den Kanton aus verschiedenen Gründen interessant. So verfügt das Grenzwachtkorps, das eigene Basisstationen im Grenzraum der Schweiz und damit auch im Grenzraum des Kantons Graubünden erstellt, über das für die Projektabwicklung erforderliche Know-how. Das Investitionsrisiko wird damit für den Kanton kalkulierbar.
Zudem lassen sich durch das Erstellen aller Basisstationen im Kanton durch das Grenzwachtkorps Synergien bei der Projektabwicklung und damit Kosteneinsparungen erzielen. Für eine ausreichende Funkabdeckung des Kantons sind im ganzen Kanton insgesamt 91 Basisstationen notwendig. 57 Basisstationen werden vom Grenzwachtkorps erstellt und finanziert, durch den Kanton sind 34 Basisstationen zu finanzieren. Die vom Grenzwachtkorps erstellten Basisstationen dienen primär der Abdeckung der eigenen Bedürfnisse. Durch die vom Kanton finanzierte Kanalerweiterung können diese Basisstationen für die Bedürfnisse aller Sicherheits- und Blaulichtorganisationen im Kanton verwendet werden.
Das Sicherheitsfunknetz POLYCOM Graubünden ist Teil des sich im Aufbau befindenden nationalen Sicherheitsfunknetzes POLYCOM. Mit diesem gesamtschweizerisch einheitlichen Funknetz können alle Sicherheits- und Blaulichtorganisationen, namentlich Polizei, Grenzwachtkorps, Armee, Feuerwehr, Zivilschutz und Rettungsdienste abhörsicher miteinander kommunizieren.
Die Bruttoinvestitionssumme des Kantons beläuft sich auf ca. 44 Millionen Franken. Der Grosse Rat hat den erforderlichen Kredit in der Aprilsession 2009 gewährt. Das Grenzwachtkorps wird in der Vereinbarung angewiesen, bei der Vorbereitung der Auftragsvergabe des Kantons für die Baumeisterarbeiten und die Funkinfrastruktur nach Möglichkeit einheimische Firmen zu berücksichtigen. Die Auftragsvergabe selbst erfolgt im Einvernehmen mit der Projektleitung durch den Kanton. Der Terminplan sieht vor, dass das neue Funknetz spätestens Ende 2012 in Betrieb gehen kann.
Auskunftsperson:
- Regierungsrätin Barbara Janom Steiner, Vorsteherin Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01
Gremium: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
Quelle: dt Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
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