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Glücksspiele üben eine grosse Faszination aus, doch diese Faszination kann schnell zur Sucht werden. Am 18. Februar 2010 (9 - 17 Uhr) organisiert das kantonale Sozialamt eine Fachtagung zur Glückspielsucht. Es werden aktuelle Zahlen und Trends vorgestellt sowie die Themen Früherkennung und Prävention diskutiert.

"Die Bank gewinnt immer." – Auch wenn einige Glückspilze dies nicht wahrhaben wollen, trifft diese Aussage in besonderem Masse auf Glückspiele zu. Die Folgen für diejenigen, welche von der Spielsucht befallen sind, können gravierend sein. Neben dem finanziellen Ruin kann diese Spielsucht auch zur sozialen Ausgrenzung, zum Bruch mit der eignen Familie und dem Verlust des Arbeitsplatzes führen.
Zum Thema "Glückspielsucht" organisiert das kantonale Sozialamt am Donnerstag, 18. Februar 2010, in der Aula des Bildungszentrums Gesundheit und Soziales, Gleis D in Chur eine Fachtagung. Experten tragen die neuesten Fakten und Zahlen zusammen und zeigen, dass sich die Anzahl derer, welche von der Spielsucht befallen sind, durch das Medium Internet massiv vergrössert hat. Durch die Internetspiele findet die Sucht immer häufiger im Verborgenen statt, denn die Spieler müssen sich nicht mehr im öffentlichen Raum treffen.

Handlungsbedarf gegeben
Dass im Bereich Glückspielsucht Handlungsbedarf besteht, veranschaulicht der Umstand, dass die Ostschweizer Kantone die Prävention in diesem Bereich massiv ausbauen. Die Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden und Thurgau haben ein gemeinsames Konzept zur Prävention und Bekämpfung der Spielsucht erarbeitet. So wurde unter www.sos-spielsucht.ch eine Website aufgeschaltet sowie eine telefonische Beratungsnummer (0800 040 080) eingerichtet. Betroffene und Angehörige erhalten dort wichtige Informationen rund um die Spielsucht. Zudem wurden die regionalen Fachstellen für dieses Thema sensibilisiert und ausgebildet, damit sie die entsprechende Fachberatung und Triage anbieten können. Dabei unterscheidet sich die Glückspielsucht kaum von anderem Suchtverhalten: Wenn die Sucht richtig ausgebrochen ist, richten die Betroffenen ihr ganzes Leben nur noch nach dem Glückspiel aus. Alles andere wird vernachlässigt.

Tagung und Workshops
Die Tagung in Chur richtet sich in erster Linie an Fachleute aus dem Sozialbereich. Professor Jörg Häfeli, Dozent und Projektleiter an der Hochschule Luzern, wird sich mit dem Thema "Glücksspiele in der Schweiz: Prävention, Früherkennung, Zahlen und Trends" befassen. Christa Bot, Psychologin IAP, Projektleitung Interkantonales Glücksspielprojekt Ostschweiz, wird die Zusammenarbeit der Ostschweizer Kantone vorstellen. Peter Schneeberger leitet die Beratungsstelle für Schuldenfragen des Roten Kreuzes Graubünden in Chur. Er informiert über Möglichkeiten zur Schuldensanierung. Dr. Ines Bodmer vom Zentrum für Verhaltenssucht escape in Zürich stellt ihr Referat unter das Thema "Glücksspielsucht: Erkennen und behandeln".
Am Nachmittag finden vier verschiedene Workshops statt. Diese widmen sich den Themen: "Beratungsleitfaden Glücksspielsucht" (Christa Bot), "Glücksspiele im Internet" (Jörg Häfeli), "Schuldenbereinigung: Chance oder Utopie?" (Peter Schneeberger) und "Beratungsarbeit mit Angehörigen" (Ines Bodmer).


Auskunftsperson:
- Franz Bütler, Leiter Sozialdienste, Sozialamt, Tel. 081 257 26 68

Hinweis an die Medien:
Medienschaffende, die über die Fachtagung berichten möchten, sind herzlich eingeladen. Aus organisatorischen Gründen wird um eine Anmeldung beim Sozialamt (Tel. 081 257 26 61; E-Mail: pia.nikles@soa.gr.ch) bis Montag, 15. Februar 2010, gebeten. Das detaillierte Programm kann ebenfalls beim Sozialamt bezogen werden. Es ist auch auf der Website https://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/dvs/soa/ueberuns/Seiten/default.aspx abrufbar.


Gremium: Sozialamt
Quelle: dt Sozialamt
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