Grossrätliche Kommission befürwortet erste Etappe für ein neues Verwaltungszentrum in Chur
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Die Vorberatungskommission des Grossen Rates hat sich mit der regierungsrätlichen Botschaft zum Verwaltungszentrum – Projekt «sinergia» befasst. Sie empfiehlt dem Grossen Rat die Annahme der Vorlage.
In der Dezembersession 2009 hatte sich der Grosse Rat im Rahmen der Behandlung des Berichts zur Immobilienstrategie des Kantons Graubünden dafür ausgesprochen, dass für den Standort Chur die Variante Projekt «sinergia» weiterzuverfolgen sei. Das Projekt hat den Neubau eines kantonalen Verwaltungszentrums mit rund 700 Arbeitsplätzen in Chur West zum Ziel. Nun hat die zuständige grossrätliche Kommission unter dem Vorsitz von Grossrat Ernst Casty und im Beisein von Regierungsrat Mario Cavigelli die Botschaft der Regierung zum Verwaltungszentrum - Projekt «sinergia» zuhanden des Grossen Rates vorberaten.
Die Botschaft beinhaltet eine erste Etappe mit dem Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit rund 400 Arbeitsplätzen. Hierfür beantragt die Regierung dem Grossen Rat, einem Verpflichtungskredit von brutto 69 Millionen Franken zuzustimmen. Befürwortet der Grosse Rat diesen Kredit, wird das Volk im Frühling 2012 an der Urne definitiv darüber entscheiden. Im Falle eines Ja des Stimmvolks wird das Projekt «sinergia» dann im Sommer 2012 zum Wettbewerb ausgeschrieben.
Unbefriedigende Situation anerkannt
In der Vorberatungskommission unbestritten war die im Raum Chur für die kantonale Verwaltung unbefriedigende Raumsituation mit auf 44 verschiedene Liegenschaften verteilten Arbeitsplätzen. Ebenso wurde anerkannt, dass mit dem Bau eines Verwaltungszentrums eine Optimierung interner Abläufe erzielt werden kann und dass das Projekt keine Verlagerung von Arbeitsstellen aus den Regionen in die Kantonshauptstadt mit sich bringt. Kontrovers diskutiert wurden die Verkehrssituation im Bereich der Churer Ring- und Kasernenstrasse im Falle einer Realisierung des Verwaltungszentrums, die Folgen eines teilweisen Wegzuges der kantonalen Verwaltung aus der Innenstadt sowie die Situation für die Arbeitnehmenden in einem Verwaltungszentrum mit Büroräumen, in welchen sich mehrere Arbeitsplätze befinden. Uneinigkeit herrschte über die Aussage in der Botschaft, dass im Vergleich zum Status quo durch die Raumreduktion tatsächlich jährlich wiederkehrende Kosten von 1,2 bis 1,9 Millionen Franken eingespart werden könnten. Die Kommissionsmehrheit war in diesem Punkt aber der Meinung, dass der Kern der Vorlage in der Optimierung interner Arbeitsabläufe liege und nicht in der Kosteneinsparung gegenüber dem heutigen Zustand.
Am Ende sprach sich die Kommission mit sieben zu vier Stimmen für die Genehmigung der ersten Etappe für den Neubau eines kantonalen Verwaltungszentrums an der Ring-/Salvatorenstrasse und den damit verbundenen Verpflichtungskredit von 69 Millionen Franken aus. Sie empfiehlt damit dem Grossen Rat die Annahme der Vorlage. Im Falle dessen Zustimmung in der kommenden Oktobersession 2011 hat aber – wie bereits erwähnt – das Bündner Stimmvolk das letzte Wort.
Auskunftsperson:
Kommissionspräsident Ernst Casty, Tel. 079 445 48 01
Gremium: Vorberatungskommission Bericht zur Immobilienstrategie des Kantons
Quelle: dt Vorberatungskommission Bericht zur Immobilienstrategie des Kantons
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