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Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) hat sich gestern zu ihrer diesjährigen Herbsttagung getroffen. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Internationalen Rheinregulierung (IRR) haben die zuständigen Regierungsmitglieder aus Graubünden, St. Gallen, Liechtenstein und Vorarlberg unter dem Vorsitz von Landesrat Ing Erich Schwärzler, Vorarlberg, sich über laufende Projekte informiert und notwendige Beschlüsse für die weiteren Arbeiten gefasst. Die von Elektrizitätswerken beauftragte Vorstudie über die Wasserkraftnutzung am Rhein zwischen Sargans und der ILL-Mündung soll von den IRKA-Gremien geprüft werden.
 
Die Mitglieder der IRKA treffen sich zweimal jährlich zu ihren Kommissionssitzungen. Dabei wird über den Stand der laufenden Projekte berichtet, anstehende aktuelle Themen werden erörtert sowie Beschlüsse zu neuen Projekten gefasst.

Umsetzungsprojekte zum Entwicklungskonzept Alpenrhein
Im Entwicklungskonzept Alpenrhein sind zahlreiche konkrete Massnahmen zur Erreichung der definierten langfristigen Ziele der Gewässerentwicklung vorgeschlagen. Neben konkreten Massnahmen am Alpenrhein sind es auch solche an den Zuflüssen, die diese Ziele unterstützen. Wichtige derzeit in Umsetzung befindliche Projekte in den IRKA-Mitgliedsländern sind die Revitalisierung der Landquart in Graubünden und das Rückhaltebecken Egelsee an der Grenze zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und Vorarlberg. Für eines der grossen Aufweitungsprojekte am Alpenrhein bei Maienfeld/Bad Ragaz wird derzeit von Graubünden und St. Gallen ein Vorprojekt bearbeitet. Am Unterlauf sind die Planungen für das Ausbauprojekt der Internationalen Rheinregulierung konkret in Arbeit. Damit soll der Hochwasserschutz und die Gewässerökologie wesentlich verbessert werden. "Diese Projekte zeigen, dass wir an der Umsetzung der Ziele des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein auf allen Ebenen aktiv sind", betont Landesrat Erich Schwärzler.
Eine Zusammenfassung aller derzeit in Bearbeitung befindlichen Projekte ist im Internet unter www.alpenrhein.net verfügbar.

Vorstudie zu Rheinkraftwerken soll von IRKA-Experten geprüft werden
Weiters wurde die Regierungskommission über den Stand der Arbeiten zur Vorstudie über die Wasserkraftnutzung am Rhein auf der Strecke zwischen Sargans und der ILL-Mündung informiert. Diese von den LKW gemeinsam mit der AXPO und der Alpiq bei der Hochschule Rapperswil beauftragte Vorstudie befindet sich in Erarbeitung. "Die Prüfung des Wasserkraftpotenziales am Alpenrhein muss alle definierten Rahmenbedingungen des Entwicklungskonzeptes berücksichtigen", so Landesrat Schwärzler. Knackpunkte sind insbesondere die Zielsetzungen der Gewässerökologie und des Grundwasserschutzes.
 
In einem ersten Teil sollen auf Grundlage des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein die wesentlichen Fachfragen für eine Machbarkeitsstudie definiert werden. In die Vorstudie sollen alle vorhandenen relevanten Unterlagen und Daten zum Alpenrhein einfliessen. Die Arbeiten und Ergebnisse der Studie werden laufend von den Experten der IRKA geprüft. Damit wird sichergestellt, dass alle im Entwicklungskonzept Alpenrhein definierten Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Insbesondere sollen die entscheidenden Fragen zur Verträglichkeit mit den Zielsetzungen der Gewässerökologie sowie mit den Rahmenbedingungen des Grundwasserschutzes vertieft geprüft werden. Erst nach Abschluss der Vorstudie kann beurteilt werden, ob und unter welchen Rahmenbedingungen eine konkrete weitere Planung für Wasserkraftwerke sinnvoll ist.

Gemeinsame Interessen im Alpenrheingebiet
Die Regierungen der Kantone Graubünden und St. Gallen, des Fürstentums Liechtenstein sowie des Landes Vorarlberg verfolgen im Rahmen der "Kooperationsvereinbarung Alpenrhein" als übergeordnetes Ziel eine "sichere und nachhaltige Entwicklung zum gemeinsamen Nutzen des Alpenrheingebietes, insbesondere die Gewährleistung der Hochwassersicherheit, die sparsame und umweltverträgliche Nutzung von Raum und Ressourcen und die Erhaltung und Mehrung der Naturwerte." Weitere Hintergrundinformationen über die IRKA sind erhältlich unter www.alpenrhein.net.


Beilage:
Foto der Regierungskommission mit Verwaltungsvertretern
Vorne (von links): Landesrat Erich Schwärzler, Vorarlberg; Regierungsrätin Renate Müssner, Fürstentum Liechtenstein; Ministerialrat Heinz Stiefelmeyer, IRR-Vorsitzender; Regierungsrat Willi Haag, St. Gallen; Regierungsrat Mario Cavigelli, Graubünden
Hinten (von links): Markus Mähr, Projektleiter IRR; Daniel Dietsche, Tiefbauamt SG; Thomas Blank, Wasserwirtschaft V; Aurelia Spadin, Programmbeauftragte IRKA; Erich Büsser, Amt für Energie GR; Helmut Kindle, Amt für Umwelt FL


Auskunftsperson:
Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden, Telefon 081 257 36 01


Gremium: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden
Quelle: dt Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden

Regierungskommission Alpenrhein mit Verwaltungsvertretern
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