Sehr geehrte Damen und Herren
Da ich mich zur Zeit geschäftlich im Ausland befinde, sende ich Ihnen auf diesem Weg eine Stellungnahme zu meiner Eröffnungsansprache an der Februarsession 2012 des Bündner Grossen Rates. Diese hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst, und leider sind meine Ausführungen teilweise nicht richtig und aus dem Zusammenhang heraus wiedergegeben worden.
Ziel meiner Äusserungen war es, die Öffentlichkeit in dieser nicht einfachen Zeit für den Tourismus zu sensibilisieren. Zu sensibilisieren für Gastfreundschaft und Qualität in der Gastronomie sowie für ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis. Alles Faktoren, die erfolgsrelevant sind und von den Leistungserbringern in unserem Kanton in den allermeisten Fällen in auch für sie nicht einfachen Zeiten erbracht werden.
Ich lege Wert auf die Feststellung, dass ich in keiner Weise ein negatives Bild vom Tourismus in Graubünden gemalt, sondern lediglich darauf hingewiesen habe, dass es einzelne schlechte Beispiele gibt, die nicht Schule machen dürfen.
Mein Ziel war es auch zu sensibilisieren für das Image, die Bevölkerung und letztlich auch für die Wirtschaft im Hinblick auf wenig vorteilhafte Entwicklungen im Immobilienmarkt. Auch das ein Aspekt, der langfristig für den Tourismuskanton von existenzieller Bedeutung ist.
Ich bin der Ansicht, dass diese Entwicklungen zu korrigieren sind und zwar überlegt unter Abwägung aller Vor- und Nachteile und unter Einbezug der betroffenen Bevölkerung und nicht mit Hau-Ruck-Methoden, welche das Problem allenfalls noch verschärfen würden.
Für mich steht in keiner Weise in Frage, dass Graubünden über ein hervorragendes Angebot für den Gast sowohl im Winter als auch im Sommer verfügt. Diese Feststellung betrifft die Gastronomie, die Hotellerie, das Ferienwohnungsangebot, die Bergbahnen und viele weitere Leistungen, die im Zusammenhang mit dem Tourismus erbracht werden. Graubünden ist sich der Wichtigkeit dieser Leistungen bewusst und setzt alles daran, mit einer konsequenten, aber auch im notwendigen Mass selbstkritischen Haltung weiterhin möglichst vielen Gästen einmalige Ferien- und Besuchserlebnisse in unserem Kanton zu bieten.
Freundliche Grüsse
Ueli Bleiker, Standespräsident
Gremium: Standespräsidium
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden