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Der Grosse Rat wird in der kommenden Dezembersession über die neue Gemeinde Lumnezia befinden. Die Regierung unterbreitet dem Parlament die Botschaft betreffend den Zusammenschluss der Gemeinden Cumbel, Degen, Lumbrein, Morissen, Suraua, Vella, Vignogn und Vrin.

Gemeindefusionen sind im Lugnez schon seit längerer Zeit ein Thema: Bereits 1963 schlossen sich die beiden Gemeinden Uors und Peiden zur Gemeinde Uors-Peiden zusammen. Knapp 40 Jahre später, im Jahr 2002, fusionierte diese Gemeinde erneut – zusammen mit Camuns, Surcasti und Tersnaus zur Gemeinde Suraua.

Nun haben die acht Gemeinden Cumbel, Degen, Lumbrein, Morissen, Suraua, Vella, Vignogn und Vrin beschlossen, in Zukunft eine politische Gemeinde mit dem Namen Lumnezia zu bilden. Am 25. Mai 2012 sprach sich das Stimmvolk der acht Gemeinden mit knapp 87 Prozent für den Zusammenschluss aus. Der Fusionsvertrag wurde von der Regierung in der Folge genehmigt, nun entscheidet der Grosse Rat in der Dezembersession abschliessend. Die neue Gemeinde Lumnezia soll per 1. Januar 2013 entstehen.

Neben dem gemeinsamen kulturellen Erbe, welches sich insbesondere durch die rätoromanische Sprache ausdrückt, haben die fusionierenden Gemeinden gesellschaftliche und wirtschaftliche Gemeinsamkeiten. So kommt der Land- und Forstwirtschaft in den meisten Gemeinden eine grosse Bedeutung zu. In Cumbel und Vella arbeitet die Mehrheit der Beschäftigten im Dienstleistungssektor. Die acht Lugnezer Gemeinden arbeiten seit Jahren intensiv und erfolgreich zusammen. Alle Gemeinden sind der Finanzkraftgruppe 4 (finanzschwach) zugeteilt und haben – mit Ausnahme von Vrin (110 Prozent) – einen Steuerfuss von 120 Prozent.

Der Gemeindezusammenschluss entspricht nach Ansicht der Regierung in idealer Weise der Reform der territorialen Strukturen im Kanton Graubünden (Gemeinde- und Gebietsreform). Der Kanton fördert die Gemeindefusion mit einem Beitrag von insgesamt 9,1 Millionen Franken. Zusätzlich werden Sonderleistungen im Sinne einer Besitzstandgarantie gewährt, wie zum Beispiel die Aufhebung der Mindestbegrenzung der Einwohnerzahl für den Bezug von Steuerkraftausgleichbeiträgen.

2010 lebten rund 2200 Menschen in den acht Fusionsgemeinden. Die neue Gemeinde Lumnezia hat die beachtliche Fläche von 16 543 Hektaren. Per 2013 würde sich die Zahl der Bündner Gemeinden – aufgrund weiterer Fusionsprojekte – von 176 auf 158 reduzieren. 


Auskunftspersonen:
- Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner, Vorsteherin Departement für Finanzen und Gemeinden, Tel. 081 257 32 01
- Simon Theus, StV. Leiter Amt für Gemeinden, Tel. 081 257 23 87 
 

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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