Am Donnerstag, 1. November 2012 findet in Chur eine Fachveranstaltung zum Thema Balanced Scorecard (BSC) statt. Das Führungs- und Monitoringsystem BSC wird auch im Bündner Tourismus angewendet. An der Veranstaltung werden Führungspersonen und Entscheidungsträger im Tourismus sowie Vertreter von Gemeinden detailliert über den Einsatz und die Möglichkeiten von BSC informiert.
Zur erfolgreichen Führung einer Tourismusdestination genügt es heute nicht mehr, sich nur auf Logiernächtestatistiken zu verlassen. Wichtig für die Zielerreichung sind auch weiche Faktoren wie die Kundenzufriedenheit, die Markenpflege und die Anzahl neuer Produkte einer Destination. Die Gemeinden nehmen mittels Leistungsvereinbarungen Einfluss auf die Mehrjahresziele der Tourismusorganisationen, halten sich aber aus der operativen Umsetzung heraus.
Die Bündner Tourismusreform hat die Tourismuslandkarte sichtbar verändert. Nach der Schaffung von professionellen Strukturen soll deren Wirkung mittels des modernen Führungs- und Monitoringsystems Balanced Scorecard (BSC) systematisch überprüft und beurteilt werden. Die BSC liefert für alle touristischen Leistungsträger eine kompakte Zusammenfassung des Geschehens innerhalb einer Tourismusregion. Dies schafft Vertrauen und Transparenz, was für den Einsatz von öffentlichen Mitteln grosse Bedeutung hat. Heute haben alle Destinationsmanagement-Organisationen (Davos Klosters, Engadin St. Moritz, Engadin Scuol Samnaun, Flims Laax), Graubünden Ferien und einige Regionale Tourismusorganisationen eine BSC im Einsatz.
Die BSC ist ein Führungsinstrument, das anfangs der Neunzigerjahre an der Harvard-Universität (USA) entwickelt wurde. Konzerne wie SBB oder ABB, aber auch viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verwenden dieses Instrument, um ihren Geschäftsgang zu beobachten und ihre Prozesse den Strategiezielen anzupassen.
Wie BSC in der Praxis eingesetzt wird
Anlässlich der Fachveranstaltung vom Donnerstag, 1. November 2012 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur von 14.00 bis 17.30 Uhr wird den touristischen Akteuren eine Übersicht über das Führungsinstrument BSC, über dessen Möglichkeiten und Grenzen, vermittelt. Anhand von konkreten Anwendungsbeispielen im Bündner Tourismus sowie bei Unternehmen ausserhalb des Tourismus wird der Einsatz der BSC in der Praxis vorgestellt. Zum Abschluss findet eine Gesprächsrunde unter dem Titel "Werden wir wettbewerbsfähiger dank BSC?" statt.
Die Veranstaltung richtet sich an Führungspersonen und Entscheidungsträger im Bündner Tourismus, an Gemeindevertreter sowie an weitere Unternehmen und Institutionen, welche ihre Zukunftsanforderungen prospektiv und wettbewerbsorientiert angehen und umsetzen. Die Fachveranstaltung wird im Rahmen der Bündner Tourismusreform umgesetzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Detailprogramm inkl. Anmeldetalon ist unter
www.awt.gr.ch abrufbar. Anmeldungen werden vom Amt für Wirtschaft und Tourismus unter Telefon 081 257 30 88 oder per E-Mail:
info@awt.gr.ch entgegengenommen.
Auskunftsperson:
Eugen Arpagaus, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden, Tel. 081 257 23 77 oder 079 256 93 94
Gremium: Amt für Wirtschaft und Tourismus
Quelle: dt Amt für Wirtschaft und Tourismus