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Bündner Bauern sollen ab 2014 von neuen Landschaftsqualitätsbeiträgen des Bundes profitieren können. Auf Initiative des Kantons und des Bündner Bauernverbandes werden regionale Projekte zum Erhalt und zur Förderung der Kulturlandschaften erarbeitet. Die Projekte werden durch eine von der Regierung eingesetzte Steuerungsgruppe begleitet.

Mit der Agrarpolitik 2014 bis 2017 wird das System der Direktzahlungen des Bundes weiterentwickelt. Angestrebt wird eine höhere Wirksamkeit und Effizienz. Es werden Direktzahlungsinstrumente geschaffen, die zielgerichtet und leistungsorientiert eingesetzt werden können. Ein neues Instrument sind Landschaftsqualitätsbeiträge zur Erhaltung, Förderung und Weiterentwicklung vielfältiger Kulturlandschaften. Dazu zählen zum Beispiel Terrassenlandschaften, Kastanienselven, Obstgärten oder alte Bewässerungssysteme. Der Kanton Graubünden hat bei der Erarbeitung dieses neuen Instrumentes auf Bundesebene mitgewirkt und bereitet nun den Weg, sodass Bündner Bauern von Anfang an in den Genuss von Landschaftsqualitätsbeiträgen kommen können.

Die Regierung hat einem Konzept zur Umsetzung der Massnahme Landschaftsqualität in Graubünden zugestimmt. Das Ziel ist es, in diesem Jahr regionale Projekte zu erarbeiten, die Anfang 2014 dem Bund zur Bewilligung eingereicht werden können. Da es sich bei den Landschaftsqualitätsbeiträgen um eine regionalisierte Direktzahlungsmassnahme handelt, ist diese durch regionale Trägerschaften zu planen und umzusetzen. Das Konzept verfolgt ein mehrstufiges und in den Regionen verankertes Aufbauprinzip.

Die Arbeiten in den Regionen werden von einer Steuerungsgruppe des Kantons unter der Leitung des Amtes für Landwirtschaft und Geoinformation begleitet und koordiniert. Die Steuerungsgruppe ist verantwortlich für die Vorarbeiten zur Gründung von Projektgruppen. Diese wiederum werden regionalen Trägerschaften unterstellt, die zum Beispiel aus Vertretern von Bauernvereinen, Pärken und Regionalverbänden bestehen können. Mit den Bäuerinnen und Bauern werden die Leistungen schliesslich in Verträgen geregelt und durch Landschaftsqualitätsbeiträge ab Ende 2014 abgegolten. 

Rund zwölf Millionen Franken pro Jahr
Zum Start der Massnahme Landschaftsqualität in Graubünden hat die Regierung einen Kantonsbeitrag von 474 000 Franken gesprochen. Der Bund beteiligt sich mit 790 000 Franken. Die künftigen Beiträge an die Bauernbetriebe für die Landschaftsqualität werden zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent vom Kanton übernommen. Es wird mit einer jährlichen Beitragssumme zugunsten der Bündner Landwirtschaft von insgesamt rund zwölf Millionen Franken gerechnet.

Durch die Projekte werden im Kanton die vielfältigen Kulturlandschaften mit ihren spezifischen regionalen Eigenheiten erhalten und gefördert. Die Projekte entstehen in den Regionen unter demokratischer Mitwirkung aller Betroffenen. Landwirte, die Bevölkerung und Vertreter wichtiger lokaler Sektoren (Forst, Jagd und Fischerei, Raumplanung, Tourismus etc.) werden in die Ausarbeitung einbezogen. Das Gesamtkonzept über den ganzen Kanton schliesslich fördert den Austausch unter den Regionen und das Nutzen von Synergien. 


Auskunftsperson:

Regierungspräsident Hansjörg Trachsel, Vorsteher Departement für Volkswirtschaft und Soziales, Tel. 081 257 23 01, E-Mail: Hansjoerg.Trachsel@dvs.gr.ch  


Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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