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An einer Konferenz der Alpenregionen heute in Trient sind die laufenden Arbeiten zu einer EU-Strategie für den Alpenraum erfreut zur Kenntnis genommen worden. Der Kanton Graubünden unterstützt die Bemühungen zur Stärkung insbesondere der wirtschaftlichen Entwicklung im Alpenraum seit Beginn.

Vor zwei Jahren gab die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) mit Beteiligung des Kantons Graubünden den Anstoss, auf europäischer Ebene eine makroregionale Strategie für den Alpenraum zu entwickeln. Das an einer Konferenz der Alpenregionen 2012 in Bad Ragaz verabschiedete Initiativpapier hat letztlich dazu geführt, dass der Europäische Rat im Dezember 2013 der Europäischen Kommission den Auftrag erteilt hat, eine EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) auszuarbeiten.

In Trient (Italien) ist heute an einer Konferenz der Alpenregionen über die laufenden Arbeiten an einem EUSALP-Aktionsplan berichtet worden. In einer Resolution betonten die anwesenden Regierungschefs der Alpenregionen die Bedeutung der partnerschaftlichen Mitwirkung am Projekt. Inhaltlich müsse der Aktionsplan insbesondere auf die wirtschaftliche Prosperität, auf die Lösung von Problemen in den Bereichen Verkehr und Energie sowie auf den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen ausgerichtet sein. Für den Kanton Graubünden ist das vorrangige Ziel, wirtschaftliches Wachstum zu fördern und damit die Attraktivität der Alpenregionen als Wirtschafts-, Arbeits- und Wohnraum zu erhöhen. Dabei ist auf eine gleichberechtigte Partnerschaft der Kernalpen und der sie umliegenden Metropolen zu achten. Der Einsatz für die Alpen muss immer auch ein Einsatz für die Kernalpen – die Berggebiete – sein. Regierungsrätin Barbara Janom Steiner vertrat dieses Anliegen heute in Trient auch im Namen der Regierungskonferenz der Gebirgskantone (RKGK). 

Arge Alp: Projektarbeit geht weiter
Vor der Konferenz der Alpenregionen fand in Trient die 45. Sitzung der Regierungschefs der Arge Alp statt. Zur Sprache kam auch die Projektarbeit. Seit 2012 besteht ein Projekt unter Bündner Leitung zur Untersuchung des Einflusses von Permafrost auf Berg- und Felsstürze. Am Beispiel des Bergeller Massivs sollen Ansätze eines Systems zur Lokalisierung und Überwachung von grossräumigen Felsinstabilitäten in Permafrostgebieten entwickelt werden. Aufgrund der starken Schneefälle im vergangenen Winter mussten vorgesehene Radarmessungen verschoben werden. Dafür konnten bei einem grossen Felssturz am Piz Kesch aus abgebrochenen Gesteinsmassen Proben von Permafrosteis gewonnen werden, die man nun zu datieren versucht. Das zweite unter Bündner Leitung laufende Projekt – Arge Alp Sport – konnte im letzten Sportjahr einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen: 1900 Sportlerinnen und Sportler nahmen an den Arge-Alp-Sportanlässen teil.

An der Sitzung genehmigt wurde ein neues Projekt mit dem Titel "Fundus Agri-Cultura Alpina". Ziel des Projektes ist es, eine internetbasierte Informationsplattform zu schaffen über traditionelles bäuerliches Wissen zur Landwirtschaft. Dazu gehören Informationen zu traditionellen einheimischen Nutztierrassen und Kulturpflanzen, zur Bewirtschaftung von Kulturlandschaften und zum bäuerlichen Brauchtum. 

Arge-Alp-Preis 2014: Bündner Beitrag auf Rang 2
Bereits am Donnerstagabend wurde in Trient der Arge-Alp-Preis 2014 vergeben. Im Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren hatte die Arge Alp Jugendliche im Alpenraum dazu aufgerufen, sich in Text- und Filmbeiträgen mit dem Thema Frieden zu befassen. Zur Frage "Wie können wir den Frieden sichern?" wurden aus allen Mitgliedsländern, -regionen und -kantonen der Arge Alp Arbeiten eingereicht. Eine internationale Jury nahm die Prämierung vor. Für seinen Beitrag "Brief an meinen Urgrossvater Karl Marbach" wurde Serafin Reiber aus Chur in der Kategorie der schriftlichen Arbeiten mit dem 2. Platz bedacht. Serafin Reiber erhält ein Preisgeld von 2500 Euro. 
 

Fotobeilagen:
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Gruppenfoto der 45. Konferenz der Regierungschefs der Arge Alp in Trient (von links): Markus Reiterer (Alpenkonvention), Ugo Parolo (Lombardei), Beate Merk (Bayern), Arno Kompatscher (Südtirol), Manuele Bertoli (Tessin), Ugo Rossi (Trient), Willi Haag (St. Gallen), Günther Platter (Tirol), Barbara Janom Steiner (Graubünden), Wilfried Haslauer (Salzburg) und Günther Eberle (Vorarlberg).


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Regierungsrätin Barbara Janom Steiner gratuliert Arge-Alp-Preisträger Serafin Reiber bei der Preisverleihung in Trient.
 

Auskunftsperson:
Regierungsrätin Barbara Janom Steiner, Vorsteherin Departement für Finanzen und Gemeinden Graubünden, E-Mail barbara.janom@dfg.gr.ch (Rückruf erfolgt)

Telefonische Medienanfragen: Luzi Bürkli, Informationsbeauftragter Kanton Graubünden, Tel. 079 938 93 33 


Gremium: Arge Alp / Regierung des Kantons Graubünden
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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