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Die Schweizerische Gebirgswaldpflegegruppe als Netzwerk der Gebirgswaldbau-Fachleute der Schweiz führt diesen Sommer eine Tagung unter dem Motto "Effizienter und wirksamer Umgang mit zukünftigen Sturmschäden im Gebirgswald" durch. Die Gruppe besteht aus rund 50 Mitgliedern aus der ganzen Schweiz und dem benachbarten Ausland. Das Treffen findet vom 20. bis 22. August in Chur statt.

Im Zentrum der Diskussion stehen die Ende Februar 1990 vom Sturm Vivian schwer beschädigten Waldflächen. Während dreier Tage werden die Erfahrungen der Praxis und die Forschungsresultate der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) ausgetauscht und ausgewertet. Die Resultate sollen es den Forstpraktikern ermöglichen, schnell und vor allem mit den richtigen Massnahmen auf zukünftige Sturmereignisse zu reagieren.
Schwer vom Vivian getroffen wurden damals Waldungen bei Curaglia, Disentis/Mustér, Tujetsch und Pfäfers (St. Gallen). Das riesige Ausmass der Schäden erforderte eine rigorose Priorisierung. Auf einigen Flächen wurde alles geworfene Holz liegen gelassen. Pflanzungen von Jungbäumen erfolgten nur auf einem Teil der Sturmschadenflächen. An den exponiertesten Orten mussten dafür aber Verbauungen, vor allem gegen Schneebewegungen, errichtet werden. 

Durch Hinterfragen besser werden
Wie haben sich diese unterschiedlichen Behandlungen bewährt? War es zum Beispiel richtig, einen Teil der Sturmflächen der natürlichen Verjüngung zu überlassen? Geht vom damals liegen gelassenen Sturmholz eine Gefahr aus oder fördert es im Gegenteil die Wiederbewaldung? Würde man in Kenntnis der Resultate heute anders eingreifen? Für die Beantwortung solcher Fragen werden sich die Teilnehmer gruppenweise in die 16 ehemaligen Vivian-Schadenflächen begeben. In Kenntnis der getroffenen Massnahmen und vorliegender Forschungsresultate werden sie den heutigen Waldzustand analysieren.
In der Aula der ibW Chur werden am Ende der Tagung die Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten zusammengetragen und zu einer Synthese aufgearbeitet. 
 

Hinweis für die Medien:
Die Medien sind eingeladen, die Gruppen bei ihrer Arbeit im Feld am Donnerstag, 21. August 2014 zu begleiten. Bitte um Voranmeldung bei richard.walder@awn.gr.ch oder Tel. 081 257 38 54 (Zeit- und Treffpunkt). Es besteht vor Ort die Möglichkeit für Interviews mit folgenden Personen:
- Beat Fritsche, Oberforstamt Appenzell Ausserrhoden, Leiter der Gebirgswaldpflegegruppe
- Raphael Schwitter, Leiter Fachstelle Gebirgswaldpflege
- Renaldo Lutz, Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden, Regionalforstingenieur Disentis/Mustér
- Corsin Flepp, Revierförster Medel
- Thomas Brandes, Regionalforstingenieur, Waldregion Sargans, Kanton St. Gallen


Gremium: Amt für Wald und Naturgefahren
Quelle: dt Amt für Wald und Naturgefahren
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