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Die Reben zeigen im Frühling das erste Lebenszeichen, indem sie "weinen". Mitte April entfalten sich zaghaft die ersten Blätter und im Mai pflanzen die Winzer neue Reben. In einer Filmserie dokumentiert die Standeskanzlei Graubünden das Rebjahr 2015 am Plantahof in Landquart.

Wenn sich im Frühling der Boden erwärmt und die Lufttemperatur steigt, tritt an den Schnittstellen der Rebruten Wasser aus: Die Reben weinen. Dieser Saft besteht beinahe zu 100 Prozent aus Wasser und enthält lediglich Spuren von Mineralstoffen und Zucker. Dies ist das erste Lebenszeichen der Rebe, wenn sie aus dem "Winterschlaf" erwacht.

In der zweiten Aprilhälfte beginnen die Rebknospen zu schwellen und bald spriessen daraus die ersten zarten Blätter. Zu Beginn wachsen die jungen Rebschosse langsam. Mit steigender Temperatur jedoch nimmt der Wuchs zu, der Beweis dafür, dass die Rebe zu den wärmeliebenden Pflanzen zählt.

Nach einer Lebensdauer von 40 bis 50 Jahren wird es Zeit, den Rebberg zu erneuern. Deshalb werden im Herbst nach der Weinlese Rebstöcke, die ihre Leistung erbracht haben, gerodet, das Drahtgerüst wird demontiert und der Boden wird für die Neupflanzung im Frühjahr vorbereitet. Im April wird die Parzelle ausgesteckt, Metallstäbe werden in den Boden getrieben, wo später eine Jungrebe zu stehen kommt. Der Abstand zwischen den Zeilen beträgt rund zwei Meter, von Stock zu Stock 80 bis 90 Zentimeter. Hat sich der Boden im Mai erwärmt, so hebt der Winzer mit der Schaufel ein Pflanzloch aus, setzt die junge Rebe hinein und deckt die Wurzeln behutsam mit Erde zu. Damit ist der Grundstein für die nächste Rebengeneration von vier bis fünf Jahrzehnten gelegt. 


Auskunftspersonen:
Hans Jüstrich, Fachstelle Obst-/Weinbau am Plantahof, Tel. 081 257 60 60, E-Mail: hans.juestrich@plantahof.gr.ch  
 

Gremium: Plantahof
Quelle: dt Plantahof
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