Das Staatsarchiv Graubünden und die Stiftung "Gott hilft" freuen sich, die neuste Publikation in der Reihe Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte präsentieren zu können. Diesmal reicht die Forschung bis in die Gegenwart.
"Niemandskinder" geht der Frage nach, wie Kinder in Heimen erzogen wurden und werden. Was unterscheidet die Fremderziehung von der innerfamiliären Erziehung? Wie hat sie sich entwickelt? Damit wird ein Stück Sozial- und Kulturgeschichte aufgearbeitet, das bisher im Dunklen lag. Das Buch entstand im Auftrag der Stiftung "Gott hilft", die sich damit ihrer Geschichte stellt. Die Stiftung führte zeitweise bis zu zwölf Kinderheime in Graubünden und vier in weiteren Kantonen.
Fotobeilage:
Festlich geschmückte Kinder aus dem ersten 1916 gegründeten Kinderheim Felsberg der Stiftung "Gott hilft"
In den evangelischen Heimen der Stiftung war der Alltag anfänglich hart, für die Kinder wie für die Erwachsenen. Erst ab 1965 erhielten die Erziehenden zu ihrer grossen Erleichterung eine pädagogische Ausbildung. Körperstrafen und Demütigungen blieben dennoch lange üblich. Mit der Wahrnehmung der Kinder als eher ebenbürtig mit den Erwachsenen änderte sich die Fremderziehung fundamental. Diese Entwicklung war der grösste Schritt zur professionellen Erziehung.
Vernissage:
Freitag, 26. August 2016, 17.30 Uhr, im Loësaal, Loëstrasse 26, Chur.
Auskunftsperson:
Brigitte Aregger, Staatsarchiv Graubünden / Amt für Kultur, Tel. 081 257 28 20 , E-Mail
Brigitte.Aregger@sag.gr.ch, Web.
www.staatsarchiv.gr.ch
Gremium: Amt für Kultur / Staatsarchiv
Quelle: dt Amt für Kultur / Staatsarchiv