Andreas Walser (1908 – 1930) ist eine aussergewöhnliche Erscheinung in der Bündner Kunst- und Kulturwelt. Ein Video der Standeskanzlei zeigt, wie die neue Sonderausstellung des Bündner Kunstmuseums neue Wege zu diesem früh verstorbenen Ausnahmekünstler eröffnet.
Aufgewachsen als Pfarrerssohn in Chur, zog es Andreas Walser mit 20 Jahren in die Kunstmetropole Paris. Er wollte nach eigenen Aussagen „ganz und gar französisch werden“. In Paris fand er schnell Anschluss, machte Bekanntschaft mit Pablo Picasso, Jean Cocteau Klaus Mann und anderen Persönlichkeiten aus der Kunst- und Literatenszene. Er arbeitete wie besessen, oft unter Drogeneinfluss, und konnte schon bald einige Werke in Ausstellungen zeigen. Und doch zog es ihn immer wieder nach Graubünden, zu seinen Jugendfreunden und zu seinem Vorbild und väterlichen Freund Ernst Ludwig Kirchner.
Die mit der Musikerin Vera Kappeler konzipierte Ausstellung möchte neue Wege zu diesem Churer Künstler eröffnen. Das künstlerische Werk von Andreas Walser ist trotz der kurzen Schaffenszeit sehr umfangreich. Die Ausstellung zeigt einen Überblick über die wichtigsten Werke und Werkgruppen und thematisiert verschiedene Schwerpunkte. Der bekannte Bündner Bühnenbildner Duri Bischoff stattet das Labor im 1. Obergeschoss des Neubaus mit Installationen zu Andreas Walsers Lebensstationen aus. Diese "Kulissen", ausgeleuchtet von Lichtdesigner Roger Stieger, bilden den Rahmen für die Ausstellung und für verschiedene musikalisch-poetische Programme mit ausgewählten Musikern und Schauspielern, mit Mitgliedern des Jungen Theater Graubünden (JTG) und Schülerinnen und Schülern der Bündner Kantonsschule Chur.
Das Video der Standeskanzlei gibt einen kurzen biografischen Einblick in Andreas Walsers Leben und zeigt die Highlights der Sonderausstellung des Kunstmuseums.
Vernissage
Freitag, 10. Februar 2017, 18 Uhr
Ausstellung
11. Februar – 16. Juli 2017
Dienstag – Sonntag 10-17 Uhr
Auskunftsperson:
Stephan Kunz , Direktor Bündner Kunstmuseum, Tel. 081 257 28 68,
E-Mail
Stephan.Kunz@bkm.gr.ch
Gremium: Amt für Kultur
Quelle: dt Amt für Kultur