Während zwei Wochen werden die Projekte der zweiten Phase des Gesamtleistungswettbewerbs für den Ronastutz im Gemeindesaal in Cunter öffentlich ausgestellt. Mit dem Siegerprojekt SCOLOPENDRA der "ARGE Ronastutz" kann eine optimale bautechnische Lösung für den Ausbau des Strassenabschnittes im Bereich des Ronastutzes am Julierpass realisiert werden.
Zwischen Tinizong und Rona innerorts wurden im Abschnitt des Ronastutzes seit der Anpassung der Julierstrasse in den Jahren 1935 bis 1940 lediglich die nötigsten Unterhaltsarbeiten ausgeführt. Auf diesem kurvenreichen, schmalen und unübersichtlichen Strassenabschnitt soll daher ab 2018 der Ronastutz für die heutigen Anforderungen bezüglich der Sicherheit gegen Naturgefahren und der Befahrbarkeit durch den Bus- und Schwerverkehr ausgebaut werden.
Um für diese anspruchsvollen Arbeiten eine technisch und gestalterisch überzeugende Lösung zu finden, musste das Projekt gezielt auf die Kompetenzen und Ausrüstungen der ausführenden Unternehmungen abgestimmt werden.
Daher entschied sich das Tiefbauamt Graubünden, die Arbeiten für den rund 900 Meter langen Strassenabschnitt in einem zweistufigen Gesamtleistungswettbewerb (Ingenieurarbeiten und Bauausführungsarbeiten) auszuschreiben. Dabei stellten sich in einer ersten anonymen Selektionsphase acht Projektteams dem Urteil der Jury. Diese wählte im Sommer 2016 vier Projekte aus, welche in einer zweiten Phase des Wettbewerbs ihr Angebot für den Ausbau der Julierstrasse abgeben konnten. Daraufhin unterzog die Jury die vier Projekte einer eingehenden Prüfung und wertete das Projekt SCOLOPENDRA der "ARGE Ronastutz" als bestes Projekt. Aufgrund dieser Beurteilung empfahl die Jury der Bündner Regierung, dem Projekt SCOLOPENDRA den Zuschlag für die Ausführung zu erteilen. Mit Beschluss vom 4. Juli 2017 folgte die Regierung diesem Antrag und genehmigte das Projekt.
Das Siegerprojekt mit Kosten von rund 14,5 Millionen Franken zeichnet sich durch eine robuste, dauerhafte und wirtschaftliche Lösung aus. Die regelmässige Konstruktion schlängelt sich elegant dem steilen Hang entlang, wofür auch der Name SCOLOPENDRA - lateinisch für Tausendfüssler - steht.
Die Wettbewerbsprojekte werden vom 24. August 2017 bis 7. September 2017, von Montag bis Samstag (8.00 bis 17.00 Uhr), im Gemeindesaal in Cunter öffentlich ausgestellt.
Weitere Informationen über die Strassenkorrektion des Ronastutzes können dem aktuellen
Infoblatt des Tiefbauamtes Graubünden entnommen werden.
Fotobeilage:
Handzeichnung des Projekts SCOLOPENDRA
Auskunftsperson:
- Reto Knuchel, Kantonsingenieur, Tiefbauamt Graubünden, Tel. 081 257 37 01, E-Mail
Reto.Knuchel@tba.gr.ch
Gremium: Tiefbauamt Graubünden
Quelle: dt Tiefbauamt Graubünden