Vertreter der italienischen Region Lombardei und des Kantons Graubünden trafen sich gestern in Chur, um über verschiedene grenzüberschreitende Themen zu sprechen. Im Zentrum der Gespräche standen verschiedene offene Fragen zum Verkehr.
Das Treffen wurde auf Wunsch der Region Lombardei organisiert. Unterstaatssekretär Ugo Parolo reiste als Vertreter der Region nach Chur, um sich dort mit Mario Cavigelli, dem Vorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements Graubünden, über verschiedene grenzüberschreitende Themen zu unterhalten. Dabei standen Fragen im Zusammenhang mit der Offenhaltung der Passstrasse Forcola di Livigno und des Splügenpasses zur Debatte, sowie bezüglich des Tunnels Munt la Schera, des Umbrailpasses und schliesslich auch bezüglich einer Studie zu einem Bahntunnel am Stelvio.
Dieser Anlass ermöglichte einen offenen Austausch zu den erwähnten Themen, wobei die Positionen und Interessen der Parteien bei einzelnen Punkten - aus verständlichen Gründen - unterschiedlich ausfielen. Dies betraf insbesondere die Frage der Winteroffenhaltung der beiden Strassenverbindungen über die Forcola di Livigno und des Splügenpasses. Hierzu bestehen klare Regelungen, die aus Sicht des Kantons nicht zur Disposition gestellt werden konnten.
Auch das Thema betreffend die Benützung des Tunnels Munt la Schera für den Privat- und Tourismusverkehr von und nach Livigno wurde diskutiert, doch allfällige neue Lösungen bedürfen des Einbezugs und der Zustimmung der Engadiner Kraftwerke AG als Eigentümerin der Anlage. Bei den übrigen Themen war man sich einig, dass der Mehrwert der betreffenden Vorhaben in einer Gesamtbetrachtung der Interessen Graubündens und der Lombardei abzuwägen wäre.
Auskunftsperson:
Regierungsrat Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement, Tel. 081 257 36 01, E-Mail
Mario.Cavigelli@bvfd.gr.ch
Gremium: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement
Quelle: dt Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement