In den nächsten Tagen führen der Plantahof und das Amt für Natur und Umwelt Versuche zur Frostbekämpfung in einem Fläscher Rebberg durch. Dabei werden sie tatkräftig von Winzerinnen und Winzern unterstützt. Sinkt das Thermometer unter null Grad, werden während fünf Nächten viele kleine Feuerstellen zu sehen sein.
In der zweiten Aprilhälfte 2016 und 2017 traten Spätfröste im Bündner Rheintal auf, die zu Schäden an den Reben führten. Um das Schadenmass möglichst gering zu halten, trafen die Winzer damals verschiedene Frostschutzmassnahmen. Messungen der Temperatur und der Wirkung der einzelnen Methoden jedoch fehlten. Deshalb führen nun der Plantahof und das Amt für Natur und Umwelt in der zweiten Märzhälfte oder anfangs April Befeuerungsversuche im Fläscher Feld durch. Die genauen Daten stehen noch nicht fest, denn sie hängen von den Witterungsbedingungen ab. Die Versuche werden vorzugsweise in Nächten mit Temperaturen unter 0°C und ohne Bewölkung durchgeführt. An 30 verschiedenen Stellen werden die Temperaturen und die Feinstaubbelastung gemessen.
Während fünf Nächten werden Frostkerzen, Briketts und der FrostGuard (ein Gerät, das warme Luft in die Reben bläst) eingesetzt. Konkret werden jeweils 300 und 600 Frostkerzen, respektive Briketthaufen à zehn Stück pro Hektare getestet. Der Versuch wird auf der Parzelle Nr. 711 im Fläscher Feld, die Thomas Marugg bewirtschaftet, auf einer Fläche von 25 Aren realisiert.
Mit den Versuchen werden zwei Zwecke verfolgt. Erstens liefern sie konkrete Werte über die Temperaturen in Abhängigkeit der Massnahmen. Zweitens geht es darum, den Winzern konkrete Empfehlungen bei künftigen Frostereignissen abgeben zu können.
Auskunftsperson:
Hans Jüstrich, Fachstelle Weinbau Plantahof, Tel. 081 257 60 60, Mob. 079 407 34 71, E-Mail
Hans.Juestrich@plantahof.gr.ch
Gremium: Plantahof
Quelle: dt Plantahof