In Chur werden derzeit die ersten Holzmodule aus Bündner Produktion für das Unterkunftsprovisorium des Konvikts montiert.
Der grosse Sanierungsbedarf und der nicht mehr zeitgemässe Standard des 1968 erstellten Konvikts der Bündner Kantonsschule in Chur erfordern dringlich eine umfassende Instandsetzung. Die Bauarbeiten starten im August 2018, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind auf Oktober 2020 geplant. Für die Phase der baulichen Sanierung wird auf dem Areal westlich des Schulhauses Cleric an zentraler Lage ein Unterkunftsprovisorium für rund 100 Schülerinnen und Schüler erstellt.
Ein provisorisches Zuhause mitten im Schulcampus
Das Unterkunftsprovisorium dockt direkt an das bestehende Mensaprovisorium an. Mit Inbetriebnahme des Ergänzungsneubaus Mensa und Mediothek am Münzweg Ende 2017 wurde das Mensaprovisorium überflüssig. Der eingeschossige Holzpavillon kann ohne grössere Umbauten ideal zu einem Aufenthaltsbereich umgenutzt werden. Zusammen mit dem Unterkunftsprovisorium entsteht ein neues temporäres Zuhause mitten im Schulcampus.
Moderner Holzmodulbau für Graubünden aus Graubünden
Das von einem Bündner Holzbauunternehmen geplante und errichtete Unterkunftsprovisorium wird für 27 Monate gemietet. Der moderne, dreigeschossige Holzbau zeichnet sich aus durch seine klare Gliederung in zwei Wohntrakte und einen Verbindungsbau. Die Bauweise ist innovativ und nachhaltig. Insgesamt werden 102 Holzmodule als Einer- und Zweierzimmer über drei Geschosse verteilt angeordnet. Das Erdgeschoss verfügt zusätzlich über einen Administrations- und einen Aufenthaltsbereich. Alle Module bauen auf demselben Raster auf und sind entweder als Zimmer- oder Sanitärzellen ausgerüstet. Sie werden in einer mit modernster Computertechnik ausgerüsteten Fertigungsstrasse in einer grossen Werkhalle hergestellt. Der komplette Innenausbau, die Haustechnikinstallationen, Fenster und Türen sowie der Sonnenschutz sind vormontiert. Die Module werden nur noch auf die vorbereiteten Ortbetonfundamente gestellt. Damit lassen sich Bauzeit und Erstellungskosten wesentlich optimieren. Das Unterkunftsprovisorium wird an das Fernwärmenetz der Stadt Chur angeschlossen. In Kombination mit der gewählten Modulholzbauweise resultiert ein sehr ökologisches und nachhaltiges Gebäude. Dazu trägt auch die Wiederverwertbarkeit der vielseitig einsetzbaren Raummodule bei. Eine hohe Wertschöpfung innerhalb des Kantons sowie die Förderung mittelständischer Unternehmer stehen dabei im Fokus.
Die Kosten für das Unterkunftsprovisorium betragen 2,9 Millionen Franken und sind im Verpflichtungskredit des Grossen Rats für die Instandsetzung des Konvikts enthalten. Das für die Instandsetzung des Konvikts vorgesehene Mobiliar für 100 Bewohnende wird bereits für das Unterkunftsprovisorium beschafft, was ebenfalls der Kostenoptimierung dient.
Nach Abschluss der Instandsetzung des Konvikts wird das Unterkunftsprovisorium demontiert. Der Vermieter der Holzmodule plant, diese hauptsächlich im touristischen Bereich einer Neunutzung zuzuführen und damit einen zukunftweisenden Impuls zu setzen.
Das Unterkunftsprovisorium wird am 12. August 2018 eingeweiht und dem Nutzer übergeben.
Fotobeilagen:
Beilagen:
Plan Grundrisse,
Schnitte und
Fassaden
Auskunftspersonen:
- Regierungspräsident Dr. Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement,
Tel. 081 257 36 01, E-Mail
Mario.Cavigelli@bvfd.gr.ch
- Markus Dünner, Kantonsbaumeister, Hochbauamt, Tel. 081 257 36 31, E-Mail
Markus.Duenner@hba.gr.ch
Gremium: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement
Quelle: dt Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement