Die Regierung schliesst den Investorenwettbewerb für das Areal Cadonau sowie das Bieterverfahren für das Chemiegebäude an der Planaterrastrasse 11 in Chur ab. Zudem spricht sie verschiedene Kantonsbeiträge und vergibt den Auftrag zur Überwachung von gebietsfremden invasiven Mückenarten.
Investorenwettbewerb für Areal Cadonau in Chur abgeschlossen
Die Regierung schliesst den Investorenwettbewerb für das Areal Cadonau in Chur ab. Das Areal zwischen der Cadonau- und der Loëstrasse, unmittelbar unterhalb der Klinik Waldhaus, wird in naher Zukunft neugestaltet. Um den vielen Anforderungen und Interessen gerecht zu werden, wurde durch das Hochbauamt ein Investorenwettbewerb durchgeführt. Gesucht wurde ein architektonisch-städtebauliches Konzept, welches die stark durchgrünte Umgebung im Areal fortführt und sowohl den Einblick in als auch auch den Ausblick von der Klinikanlage ermöglicht. Zusätzlich wurde in Verbindung mit der Studie ein Angebot für einen Baurechtszins verlangt.
Die Regierung kommt nach Prüfung der verschiedenen Lösungen zum Schluss, mit dem Investorenteam Asga Pensionskasse Genossenschaft (St. Gallen), Bollhalder Eberle Architektur (St. Gallen) und SIMA BREER Landschaftsarchitektur (Winterthur) den Vorvertrag zum Baurecht abzuschliessen. Ihr Projektvorschlag "Baumweissling" schafft einen Übergang vom städtischen ins ländliche Gebiet. Im Gegensatz zur strengen Gebäudeanordnung der Klinikanlage zeigt der Projektvorschlag eine Bebauung mit lebendigen, vieleckigen Baukörpern, welche sich dem gewachsenen Terrain anpassen und sich in den Hang einbetten. Gleichzeitig respektiert der Projektvorschlag die Klinikanlage und gewährleistet grosszügige Zwischenräume. Mit den an den Strassenraum angegliederten Freiräumen und den zahlreichen Wegverbindungen gewinnt das Projekt stark an Öffentlichkeit und interpretiert den bestehenden Ort neu.
©Bollhalder Eberle Architektur
Bieterverfahren für Chemiegebäude in Chur abgeschlossen
Die Regierung genehmigt einen Baurechtsvertrag mit der Genossenschaft "bainviver-chur" für das Chemiegebäude an der Planaterrastrasse 11 in Chur. Hintergrund ist der Umzug des Amts für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) von der Planaterrastrasse 11 in den Neubau des Verwaltungszentrums "sinergia" im Mai 2020. Die für die spezifischen Anforderungen des ALT ausgestatteten Laborräume können ohne bauliche Eingriffe für keine andere Verwaltungstätigkeit des Kantons genutzt werden, sodass das Gebäude einer neuen Nutzung durch Dritte zugeführt werden soll. Dazu wurde ein Bieterverfahren ausgeschrieben.
Bei der Bewertung der Angebote im Rahmen des Bieterverfahrens beurteilte der Kanton nebst der Höhe des Baurechtszinses zusätzlich die Qualität der Nutzungsvorschläge bezüglich der städtebaulichen Gesamtlösung und der Konzeptidee. Das von der Genossenschaft "bainviver-chur" präsentierte Nutzungskonzept stellt eine für das Quartier am Rande der Altstadt bereichernde Lösung mit verschiedenen Qualitätsmerkmalen hinsichtlich sozialem Engagement, geplantem Nutzungsmix, Nachhaltigkeit und freiräumlicher Gestaltung dar. Es wird davon ausgegangen, dass das Projekt sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei der städtischen Behörde Anklang und Unterstützung finden wird.
Auftrag zur Überwachung von gebietsfremden invasiven Mückenarten vergeben
Die Regierung beschliesst, das seit 2016 aufgebaute Monitoring von gebietsfremden invasiven Mückenarten in Graubünden in den Jahren 2019 bis 2021 mit Fortsetzungsoption für die Jahre 2022 bis 2024 im bisherigen Umfang weiterzuführen. Dafür beauftragt sie die Firma gregeco GmbH und die Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI) mit der Durchführung und der Auswertung. Die Kosten für das Monitoring betragen jährlich 160 000 Franken.
Seit 2016 führt das Amt für Natur und Umwelt (ANU) in Zusammenarbeit mit ausgewählten Gemeinden ein Monitoring für asiatische Stechmücken durch. Sowohl bei den Tigermücken (Misox, Bergell, Brusio, Viamala, Chur) als auch bei den asiatischen Buschmücken (ganzes Monitoringgebiet) konnte Jahr für Jahr eine Zunahme respektive Ausbreitung nachgewiesen werden. Zudem wurde die Koreamücke im Bergell und in der Gemeinde Brusio entdeckt. In Anbetracht dieser Entwicklung und in Absprache mit dem Kompetenzzentrum für asiatische Stechmücken an der SUPSI wurde es als notwendig beurteilt, im Sinne der Vorsorge das Monitoring weiterzuführen.
©grececo GmbH
Mitarbeiter der SUPSI und der Gemeinde Bregaglia untersuchen das stehende Wasser in einem Strassenschacht auf Mückenlarven
Herausgabe des Lehrmittels "Mathematik 1 + 2 top" auf Italienisch
Die Übersetzung und die Publikation der beiden Broschüren "Mathematik 1, Arbeitsheft top" und "Mathematik 2, Arbeitsheft top" auf Italienisch wird von der Regierung gutgeheissen. Die Kosten belaufen sich auf 35 000 Franken. Zur Unterstützung der Jugendlichen in Italienischbünden, welche im Rahmen des neuen "Zeitgefässes Individualisierung" ihren Schwerpunkt auf mathematische Themen setzen möchten, sollen zusätzliche Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeitshefte "Mathematik top 1+2" sind vom Lehrmittelverlag Zürich als Ergänzung zum in Graubünden obligatorischen Lehrwerk "Mathematik Sekundarstufe I" konzipiert worden. Sie bieten motivierten Lernenden zusätzliche, anspruchsvolle Aufgaben zum selbstständigen und eigenverantwortlichen Bearbeiten und Lösen.
Darlehen und Kantonsbeiträge für Erweiterung der Sporthalle Färbi in Davos
Die Regierung gewährt der Stiftung Sport-Gymnasium Davos an die Erweiterung der Sporthalle Färbi in Davos einen Kantonsbeitrag von maximal 1,5 Millionen Franken. Dieser Beitrag besteht aus 500 000 Franken unter dem Titel "systemrelevante Infrastrukturen" sowie einer Million Franken im Sinne des Nationalen respektive des Kantonalen Sportanlagenkonzepts (NASAK/KASAK). Zusätzlich spricht die Regierung einen Kantonsbeitrag in der Höhe von rund 348 000 Franken als Äquivalenzleistung zum Bundesdarlehen (1,5 Millionen Franken) im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP).
Die geplante Investition der Stiftung Sport-Gymnasium Davos umfasst die Erweiterung und die Gesamterneuerung der bestehenden Multifunktionshalle. Sie ist eine zentrale Infrastruktur für den Spitzensport (Trainingsstützpunkt von Swiss-Ski), für die Nachwuchssportförderung (Sport-Gymnasium Davos) und für den Breitensport von Einheimischen und Gästen. Durch die Erweiterung und Gesamterneuerung erhalten Leistungssportlerinnen und Leistungssportler, insbesondere von Schneesportarten, eine hochspezialisierte und topmoderne Athletikinfrastruktur, welche auch von Freizeitsportlerinnen und Freizeitsportlern genutzt werden kann. Dadurch wird auch das nationale Leistungszentrum Nordic und Ski Alpin weiterentwickelt und gestärkt.
©Stiftung Sport-Gymnasium Davos
Erneuerung der Grialetsch-Hütte SAC in Zernez wird finanziell unterstützt
Die Regierung gewährt dem Verein SAC Sektion Davos an die Erneuerung der Grialetsch-Hütte SAC in Zernez unter dem Titel Spezialfinanzierung Sport einen Kantonsbeitrag von maximal 100 000 Franken. Zusätzlich spricht sie einen Kantonsbeitrag in der Höhe von rund 139 304 Franken als Äquivalenzleistung zum Bundesdarlehen (600 000 Franken) im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP). Mit der Erneuerung der Grialetsch-Hütte soll eine zeitgemässe Bewirtschaftung der Übernachtungs- und Tagesgäste erreicht werden. Die Anzahl Schlafplätze (rund 60) wird nicht erhöht. Ziel der baulichen Erneuerung ist es, dass den Gästen eine attraktive Bergunterkunft zur Verfügung steht, die weiterhin auch Tagesgäste im Sommer anzieht.
©Schweizer Alpenclub SAC, Sektion Davos
Darlehen und Kantonsbeitrag für die Erweiterung der Kulturräume im Hotel Laudinella
Die Regierung gewährt der Laudinella AG für die Erweiterung der Kulturräume im Hotel Laudinella in St. Moritz einen Kantonsbeitrag in der Höhe von rund 143 100 Franken als Äquivalenzleistung zum Bundesdarlehen (850 000 Franken) im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP). Das Projekt beinhaltet die umfassende Renovation des Konzertsaals sowie der bestehenden Räume im sogenannten "Metropoltrakt" und den Neubau von drei Sälen für Veranstaltungen von mittlerer Grösse. Diese Kulturräume sollen sowohl von Hotelgästen als auch von Einheimischen genutzt werden.
©Laudinella AG, St. Moritz
Neue Vorgaben für die Benützung kantonaler Verbindungsstrassen
Nach erfolgtem Ausbau verschiedener Kantonsstrassen wird das zulässige Höchstgewicht neu festgelegt und ein Anhängerverbot für Lastwagen aufgehoben. Auf folgenden Strassenabschnitten wird das Höchstgewicht auf 32 Tonnen erhöht: Umbrailstrasse, Anschluss Sta. Maria Val Müstair bis Runc Süsom; Überlandquartstrasse, Anschluss Dorf Grüsch bis Anschluss N28 Grüsch Mitte; Überlandquartstrasse, Pendlasand bis Valzalum; Valzeinastrasse, Sand bis Boden; Pussereinstrasse, Anschluss Underpusserein bis Anschluss Büheli; St. Antönierstrasse, Chrüz bis Anschluss Sand und Rütistrasse, Anschluss Büel bis Anschluss Stapfa.
Mit 40 Tonnen dürfen neu folgende Strassenabschnitte befahren werden: Überlandquartstrasse, Anschluss N28 Grüsch Mitte bis Pendlasand; Valzeinastrasse, Au bis Sand und Segnasstrasse, Anschluss Segnas bis Pignola. Auf letzterem Strassenabschnitt wird zudem das Anhängerverbot für Lastwagen aufgehoben.
Zudem wurden zwei weitere Kantonsstrassen ohne erfolgten Ausbau neu beurteilt. Somit dürfen die Lohnerstrasse neu mit einem Höchstgewicht von 32 Tonnen und die Schamserbergstrasse neu mit einer Höchstbreite bis 2,55 Meter befahren werden.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden