Regierungsmitteilung vom 3. Dezember 2020
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Die Regierung genehmigt die Ausarbeitung eines Aktionsplans zur Förderung der Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter. Zudem gibt sie grünes Licht für ein geplantes Pflegezentrum in St. Moritz und ein neues Sprachlehrmittel in Rumantsch Surmiran.
Aktionsplan zur Förderung der Chancengleichheit und Gleichstellung
Die Regierung gibt grünes Licht für die Ausarbeitung des
Aktionsplans Gleichstellung für die Kantonale Verwaltung. Der Aktionsplan steht
im Zusammenhang mit dem Auftrag
der SP-Fraktion im Grossen Rat vom 14. Juni 2019. Unter der Leitung der Stabsstelle
für Chancengleichheit von Frau und Mann soll zu Beginn eine
Bestandsaufnahme in der Kantonalen Verwaltung gemacht werden, welche
anschliessend zum Festlegen von Massnahmen dient.
Die Regierung
engagiert sich seit Jahren für die Chancengleichheit von Frau und Mann, für die
Gleichstellung der Geschlechter und für die Bekämpfung von Diskriminierung
aufgrund des Geschlechts. Daher hält sie die Ausarbeitung des Aktionsplans mit
Strategie und konkreten Massnahmen für ein geeignetes Instrument, um unter
anderem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, dem
Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den Kanton als modernen und attraktiven
Arbeitgeber zu positionieren. Die Vision des Aktionsplans Gleichstellung deckt
sich mit verschiedenen Zielen aus dem Regierungsprogramm
2021-2024.
Die Regierung gibt grünes Licht für die Ausarbeitung des Aktionsplans Gleichstellung für die Kantonale Verwaltung.
Geplantes Pflegezentrum in St. Moritz nimmt weitere Hürde
Die
Regierung genehmigt die von der Gemeinde St. Moritz beschlossene Teilrevision
der Ortsplanung. Mit dieser wurden die nutzungsplanerischen Voraussetzungen für
den Bau eines überkommunalen Pflegezentrums auf dem Areal Du Lac geschaffen.
Geplant ist ein Zentrum mit 60 Pflegebetten inklusive Demenzabteilung. Des
Weiteren sollen Seniorenwohnungen und eine Tiefgarage erstellt werden.
© Bob Gysin
+ Partner AG, Zürich | Mierta & Kurt Lazzarini Architekten AG, Samedan
Die Regierung genehmigt die von der Gemeinde St. Moritz beschlossene Teilrevision der Ortsplanung.
Neuer Anschluss an die Italienische Strasse bei Andeer
Die Regierung
genehmigt das Auflageprojekt für den Ausbau der Italienischen Strasse zwischen
Zillis und Andeer, östlich des Hinterrheins. Rund ein Kilometer vom Dorfeingang
Andeer entfernt münden die kantonale Cluginerstrasse sowie die kommunale
Pigniastrasse in die Italienische Strasse ein. Zu Beginn der Cluginerstrasse
führt die Kantonsstrasse über die Hinterrheinbrücke, welche aus Gründen des
Hochwasserschutzes um rund zwei Meter erhöht werden muss. Dies erfordert die
Anhebung der Italienischen Strasse auf einer Strecke von rund 320 Metern.
Folglich sind die Anschlüsse Richtung Pignia/Industriegebiet "Zups" und
in Richtung Clugin an die neuen Höhenverhältnisse anzupassen. Gleichzeitig
werden die beiden Anschlüsse nach Clugin und Pignia mit je einem neuen
Linksabbieger ausgestattet. Die bestehenden Bushaltestellen beidseits der
Hauptstrasse werden projektbedingt versetzt und durch neue Busbuchten in das
Projekt integriert. Die neue Schutzinsel auf der Italienischen Strasse zwischen
den beiden Verbindungsstrassen soll einerseits eine sichere Querung der
Fussgänger ermöglichen und andererseits als Verkehrsberuhigung dienen. Die
Gesamtkosten des Projekts betragen rund 4,53 Millionen Franken, davon fallen
rund 4,19 Millionen Franken für den Projektteil des Kantons an. Zudem beteiligt
sich der Kanton am Projektteil der Gemeinde Andeer mit einem Beitrag für den
behindertengerechten Ausbau der beiden Bushaltebuchten in der Höhe von maximal
138 000 Franken.
Die Regierung genehmigt das Auflageprojekt für den Ausbau der Italienischen Strasse zwischen Zillis und Andeer, östlich des Hinterrheins.
Regierung genehmigt Wasserbauprojekt in Grono
Die Regierung genehmigt ein Projekt für die Verbauung des
Gebirgsflusses Calancasca in der Gemeinde Grono. Eine Gefahrenuntersuchung hat ergeben, dass das
Siedlungsgebiet von Hochwassern bedroht ist. Zudem sind die bestehenden Flussverbauungen
teilweise beschädigt. Bund und Kanton beteiligen sich an der Finanzierung des
Projekts mit wasserbaulichen Beiträgen. Der Bundesbeitrag beläuft sich auf 648 200 Franken, der Kantonsbeitrag auf 370 400 Franken. Im Rahmen des Projekts
werden mehrere Schutzmassnahmen umgesetzt. Unter anderem wird das rechte Ufer
über eine Flusslänge von rund 470 Metern mit steinverkleideten Betonmauern um
1,3 Meter erhöht. Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 1,85 Millionen
Franken.
Die Regierung genehmigt ein Projekt für die Verbauung des Gebirgsflusses Calancasca in der Gemeinde Grono.
Neues Sprachlehrmittel in Rumantsch Surmiran
Die Regierung gibt grünes Licht für ein neues
Sprachlehrmittel in Surmiran in der Reihe "Mediomatix". In der
gleichen Lehrmittelreihe wurden bereits Ausgaben in Sursilvan, Sutsilvan, Puter
und Vallader erarbeitet und publiziert.
In der Gemeinde Surses wurde am 24. Juli 2020 die Initiative zur
Wiedereinführung des Rumantsch Surmiran in der Volksschule angenommen. Am 27. August 2020 folgten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinden
Lantsch/Lenz und Albula/Alvra diesem Entscheid. Diese Gemeinden werden somit ab
dem Schuljahr 2021/22 ab der 1. Klasse der Primarstufe aufbauend von Schuljahr
zu Schuljahr von Rumantsch Grischun zurück ins Surmiran wechseln. Dafür wird die
neue Sprachlehrmittelreihe in Surmiran bereitgestellt. Die Gesamtkosten des
Projekts betragen rund 1,4 Millionen Franken.
Die
Lehrmittel in Surmiran orientieren sich an den bisherigen Ausgaben in den
Idiomen
Die Regierung gibt grünes Licht für ein neues Sprachlehrmittel in Surmiran in der Reihe "Mediomatix".
Digitale Transformation an der KV Wirtschaftsschule Chur
Die Regierung spricht der KV Wirtschaftsschule Chur (KV
Chur) für die Umrüstung der Schulzimmer auf BYOD (bring your own device) einen
Kantonsbeitrag von maximal 601 000 Franken. BYOD ist die Bezeichnung dafür,
private mobile Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones in die Netzwerke
von Unternehmen oder Schulen, Universitäten und andern Institutionen zu
integrieren. Im laufenden Schuljahr führt die KV Chur eine Pilotklasse BYOD. Die
Umrüstung der restlichen Schulzimmer ist für das Jahr 2021 geplant.
Mit dieser Investition wird nebst der Förderung des
Verantwortungsbewusstseins der Lernenden auch einen Beitrag zur Förderung der
Medienkompetenz geleistet. Gleichzeitig trägt die Investition zur Entlastung
des First Level Supports der Schule bei.
© KV Wirtschaftsschule Chur
Die Regierung spricht der KV Wirtschaftsschule Chur (KV Chur) für die Umrüstung der Schulzimmer auf BYOD (bring your own device) einen Kantonsbeitrag von maximal 601 000 Franken.
Beiträge aus dem Sportfonds
Die Regierung sichert den Mitgliedern des
Dachverbands des Bündner Sports Pauschalbeträge aus dem Sportfonds zu. Damit
soll die allgemeine Verbands- und Vereinsarbeit gefördert werden. An insgesamt
45 Sportverbände und -organisationen wird wie im Vorjahr ein Gesamtbetrag in
der Höhe von einer Million Franken zugesprochen.
Von dieser Unterstützung aus dem Sportfonds profitieren insgesamt rund 43 400
Erwachsene und 20 900 Kinder- und Jugendliche in 590 Vereinen.
Die Regierung sichert den Mitgliedern des Dachverbands des Bündner Sports Pauschalbeträge aus dem Sportfonds zu.
Abstimmungsvorlagen vom 7. März 2021
Die Regierung nimmt
davon Kenntnis, dass am Sonntag, 7. März 2021, folgende eidgenössischen
Vorlagen der Volksabstimmung unterbreitet werden:
- Volksinitiative
vom 15. September 2017 „Ja zum Verhüllungsverbot“ (BBl 2020 5507);
- Bundesgesetz
vom 27. September 2019 über elektronische Identifizierungsdienste (E-ID-Gesetz,
BGEID) (BBI 2019 6567);
- Bundesbeschluss vom 20. Dezember 2019
über die Genehmigung des Umfassenden Wirtschaftspartnerschaftsabkommens
zwischen den EFTA-Staaten und Indonesien (BBI 2019 8727).
Kantonal sind am 7. März 2021 keine Sachvorlagen
abstimmungsreif.
Die Regierung nimmt davon Kenntnis, dass am Sonntag, 7. März 2021, folgende eidgenössischen Vorlagen der Volksabstimmung unterbreitet werden:
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Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden