Die Regierung spricht der Gemeinde Schiers einen Kantonsbeitrag für die Verbauung des Schraubachs. Ausserdem gibt sie grünes Licht für die Instandsetzung der Verdabbiostrasse in Grono und die Aufwertung der Kulturlandschaft «Vegna» in Domat/Ems.
Grünes Licht für Verbauung des Schraubachs in Schiers
Die Regierung genehmigt das Projekt der Gemeinde Schiers für die Verbauung des Schraubachs mit einigen Auflagen und Bewilligungen.
Der Schraubach galt lange Zeit als einer der gefährlichsten Wildbäche im Prättigau. Bereits im Jahr 1910 wurden mit der systematischen Verbauung der erosionsanfälligen Abschnitte begonnen. Seither wurde das Verbauungssystem periodisch erweitert und erneuert.
Im Rahmen der regelmässigen Inspektionen stellte sich heraus, dass im Mündungsbereich des Schraubachs in die Landquart die bestehenden Verbauungen beschädigt sind. Um den Hochwasserschutz auch in Zukunft gewährleisten zu können, müssen verschiedene Bauwerkschäden behoben werden.
An den Gesamtkosten in der Höhe von 530 000 Franken beteiligen sich Kanton und Bund gemäss NFA-Programmvereinbarung im Bereich «Schutzbauten Wasser». Der Kantonsbeitrag nach Wasserbaugesetz beläuft sich auf 106 000 Franken. Mit dem Verbauungsprojekt werden auch die Chlusstrasse und die Stelserstrasse geschützt. Der Kanton beteiligt sich deshalb zusätzlich mit einem strassenbaulichen Beitrag in der Höhe von 23 850 Franken.
Die Regierung genehmigt das Projekt der Gemeinde Schiers für die Verbauung des Schraubachs mit einigen Auflagen und Bewilligungen.
Instandsetzung der Verdabbiostrasse genehmigt
Die Regierung genehmigt das Auflageprojekt für die Instandsetzung der Verdabbiostrasse in Grono. Die Verdabbiostrasse ist eine kantonale Verbindungsstrasse, welche in Grono von der Italienischen Strasse abzweigt und die Fraktion Verdabbio der Gemeinde Grono erschliesst. Die heutige Strassenanlage stammt aus den frühen 1960er Jahren. Insbesondere der Strassenzustand im Abschnitt zwischen Grono und Fontanèl ist in einem schlechten Zustand.
Im Rahmen des Projekts sollen über eine Länge von 635 Metern dieses Strassenabschnitts neue Werkleitungen verlegt, Mauern erneuert und neue, befahrbare Gehwege erstellt werden. Zusätzlich soll die Einfahrt auf die Italienische Strasse korrigiert werden, um die Sicherheit für den Strassenverkehr sowie die Fussgängerinnen und Fussgänger zu erhöhen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund drei Millionen Franken.
Die Regierung genehmigt das Auflageprojekt für die Instandsetzung der Verdabbiostrasse in Grono.
Erhöhung des zulässigen Höchstgewichts auf der Averserstrasse
Nach dem erfolgten Ausbau kann das zulässige Höchstgewicht auf der Averserstrasse zwischen der Parsagna-Brücke und Avers Cresta von heute 28 Tonnen auf neu 32 Tonnen erhöht werden. Die Massnahmen treten mit dem Anpassen der entsprechenden Signalisation in Kraft.
Nach dem erfolgten Ausbau kann das zulässige Höchstgewicht auf der Averserstrasse zwischen der Parsagna-Brücke und Avers Cresta von heute 28 Tonnen auf neu 32 Tonnen erhöht werden.
Kantonsbeitrag zur Aufwertung der Kulturlandschaft «Vegna» in Domat/Ems
Die Regierung genehmigt der Gemeinde Domat/Ems für das Projekt zur Aufwertung der Kulturlandschaft «Vegna» einen Kantonsbeitrag in der Höhe von 75 000 Franken im Rahmen der Programmvereinbarung «Landschaft». Zudem beteiligt sich der Bund mit einem gleich hohen Beitrag.
Die Kulturlandschaft «Vegna» ist geprägt von einer landschaftlich bedeutenden Trockenmaueranlage, welche bis 1875 als Weinberg genutzt wurde. Seither wurde diese kaum unterhalten. Im sonnenexponierten Gebiet konnten sich besondere Lebensräume entwickeln. Durch die Kulturlandschaft führt ein Wegstück, das im Inventar historischer Verkehrswege von nationaler Bedeutung aufgeführt ist. Im Rahmen des Projekts soll der historische Verkehrsweg mit Trockenmauern instandgesetzt werden. Dadurch soll der Bevölkerung und den Erholungssuchenden diese einzigartige Vielfalt mit ökologischen und kulturhistorischen Informationen zugänglich gemacht werden. Die Aufwertung der Kulturlandschaft wird etappenweise umgesetzt. In einer ersten Etappe von 2022 bis 2024 sollen der historische Verkehrsweg und die entlangführenden Trockenmauern wieder instand gestellt werden. Danach erfolgt in zwei weiteren Etappen die Wiederherstellung und Aufwertung des Gebiets der Trockenmaueranlage «Vegna» und ihrer wertvollen Lebensräume.
Die Regierung genehmigt der Gemeinde Domat/Ems für das Projekt zur Aufwertung der Kulturlandschaft «Vegna» einen Kantonsbeitrag in der Höhe von 75 000 Franken im Rahmen der Programmvereinbarung «Landschaft».
Viehabsatz wird weiter gefördert
Die Förderung des Viehabsatzes und der Vermarktung von Nutz- und Schlachtvieh in Graubünden wird jährlich von der Regierung auf Antrag der Absatzförderungsorganisation graubündenVIEH AG beschlossen. Darin werden verschiedene umfangreiche Massnahmen festgelegt und Beiträge für Werbeaktivitäten sowie marktentlastende Massnahmen und weitere Erleichterungen für die Landwirtinnen und Landwirte zugesichert. Einerseits wird die Organisation und Durchführung der öffentlichen Schlachtviehmärkte durch die graubündenVIEH AG für Rindvieh, Schafe und Ziegen mit einem Stückbeitrag von 40 beziehungsweise 5 Franken pro Tier und für den Betrieb einer professionellen Marketingstruktur und für Werbeaktivitäten mit Pauschalbeitrag von 125 000 Franken entschädigt. Andererseits werden Beiträge zur Förderung des Schaf- und Ziegenabsatzes von maximal 84 000 Franken an die Landwirtinnen und Landwirte ausbezahlt, und mit maximal 84 000 Franken wird der Transport- und Vorführservice unterstützt, um die öffentlichen Märkte zu fördern und die regional unterschiedlichen Transportdistanzen auszugleichen.
Die Förderung des Viehabsatzes und der Vermarktung von Nutz- und Schlachtvieh in Graubünden wird jährlich von der Regierung auf Antrag der Absatzförderungsorganisation graubündenVIEH AG beschlossen.