Die Regierung spricht einen Kantonsbeitrag für ein Digitalprojekt in Zusammenhang mit den Weltmeisterschaften im Orientierungslauf 2023 in Flims Laax. Ausserdem gibt sie grünes Licht für ein Wasserbauprojekt in Chur und den Neubau der Brücke Spuondas in St. Moritz.
Kantonsbeitrag für Digitalprojekt im Orientierungslauf
Die Regierung sichert dem Verein OL WM 2023 Flims Laax an das Digitalprojekt
«OL-App für World Orienteering Championships 2023» einen Kantonsbeitrag in der
Höhe von 105 000 Franken zu. Sie spricht den Beitrag im Rahmen des Gesetzes zur
Förderung der digitalen Transformation in Graubünden. Das Gesamtprojekt ist
mit 300 000 Franken veranschlagt.
Das Projekt befasst sich mit der Lancierung einer digitalen Plattform
für alle User- und Zielgruppen aus dem Bereich des Orientierungslaufs. Die
«OL-App» wurde in Zusammenhang mit den OL-Weltmeisterschaften
2023 in Flims Laax (WOC2023) entwickelt. Sie beinhaltet einen Resultatservice, das
Veranstaltungsprogramm, Informationen zu Athletinnen und Athleten, eine
Social-Media-Schnittstelle, logistische Empfehlungen sowie Informationen und
Neuigkeiten zum Anlass. Konkret werden auf der App zu den verschiedenen Wettkämpfen der
WOC2023 spezifische Informationen wie Live-Streaming, Live-Resultate,
Live-GPS-Tracking, Athletenportraits und Webcam-Bilder aus der Region
publiziert. Zudem soll mit Hilfe des Benutzerprofils die Möglichkeit einer
digitalen Eintrittskarte für eingeschränkte Bereiche des Anlasses angeboten
werden.
Die Applikation soll ausserdem
über die WOC2023 hinaus als Einstiegsportal für den OL-Sport in der Schweiz zur
Verfügung stehen und bewirtschaftet werden. Dahingehend ist nach den
Weltmeisterschaften eine Übergabe des Digitalprojekts an den Schweizerischen
OL-Verband (Swiss Orienteering) vorgesehen. Für den OL-Weltcupfinal 2022 (1. bis 3. Oktober 2022) in Davos Klosters wird die App bereits lanciert und anschliessend
bis zur WM weiterentwickelt.
Weitere Informationen: https://grdigital.digital/
Die Regierung sichert dem Verein OL WM 2023 Flims Laax an das Digitalprojekt «OL-App für World Orienteering Championships 2023» einen Kantonsbeitrag in der Höhe von 105 000 Franken zu.
Grünes Licht für Verbauungsprojekt der Plessur in Chur
Die Regierung genehmigt ein Projekt der Stadt Chur für die Verbauung der
Plessur. An den Gesamtkosten in der Höhe von rund 4,5 Millionen Franken
beteiligen sich Kanton und Bund gemäss NFA-Programmvereinbarung im Bereich
«Schutzbauten Wasser» mit maximal rund 2,5 Millionen Franken. Mit dem Verbauungsprojekt
werden auch die Schanfiggerstrasse und die Meiersbodenstrasse geschützt. Der
Kanton beteiligt sich deshalb zusätzlich mit einem strassenbaulichen Beitrag in
der Höhe von 202 500 Franken.
Die Plessur fliesst in einem befestigten Kanal durch die Stadt Chur
bevor sie in den Alpenrhein mündet. Die Flusssohle des Kanals unterliegt einer
latenten Erosion. Um zu verhindern, dass kiesiges und sandiges Material durch
das Wasser ausgespült wird, wurden in der Vergangenheit zahlreiche stabilisierende
Betonschwellen in die Sohle eingebaut. Die seitlichen Ufer des Kanals sind mit
Mauern aus Beton, Steinen und Mörtel fixiert. Dieses Verbauungssystem erfüllte
bisher seinen technischen Zweck. Im Rahmen der regelmässigen Bauwerkskontrollen
hat sich aber gezeigt, dass die bestehenden Verbauungen an verschiedenen
Stellen Schäden aufweisen. Die Stadt Chur hat sich daher entschieden, in den
kommenden Jahren eine Sanierung durchzuführen. Es ist vorgesehen, die
Massnahmen entsprechend ihrer Dringlichkeit in fünf Projektetappen umzusetzen,
drei Etappen wurden bereits realisiert (Medienmitteilung Etappe
1, Etappe
2, Etappe
3). Im Rahmen des vorliegenden Wasserbauprojekts werden zwei bestehende und
schadhafte Schwellen instandgesetzt und vier weitere werden durch fischgängige
Blockrampen ersetzt. Ausserdem werden bestehende Ufermauern wo notwendig
repariert und lokal unterfangen.
Die Regierung genehmigt ein Projekt der Stadt Chur für die Verbauung der Plessur.
Neubau der Brücke Spuondas bei St. Moritz genehmigt
Die Regierung genehmigt das Auflageprojekt für die Korrektion und
Lärmsanierung der Engadinerstrasse am Dorfeingang von St. Moritz Richtung
Silvaplana. Die heutige Brücke Spuondas wurde 1973 erstellt, befindet sich in
einem sanierungsbedürftigen Zustand und genügt hinsichtlich der
Hochwassersicherheit nicht mehr. Um die Hochwassersicherheit gewährleisten zu
können muss die Brücke höhergesetzt werden. Da durch den Salzeintritt in den
Hohlkasten der Steg korrodiert ist, lässt sich dies nur mit grossem Aufwand instand
setzen. Daher wird die Brücke durch einen Neubau ersetzt.
Das Projekt umfasst einen Strassenabschnitt auf einer Gesamtlänge von
rund 470 Metern. Neben dem Neubau der Brücke Spuondas wird der Abschnitt auf
den Regelquerschnitt ausgebaut. Dadurch werden neben der Hochwassersicherheit
die horizontale und vertikale Linienführung sowie das Quergefälle optimiert,
der Strassenoberbau erneuert und das anfallende Meteor- und Hangwasser
ausserhalb der Grundwasserschutzzone in den Inn eingeleitet. Aus Gründen des
Lärmschutzes und der Verkehrssicherheit wird die signalisierte
Höchstgeschwindigkeit im Projektperimeter abschnittsweise von 80 km/h auf 60 km/h sowie von 60 km/h auf 50 km/h reduziert. Gleichzeitig wird auf der Höhe
des Feuerwehrmagazins ein Eingangstor erstellt.
Die Regierung genehmigt das Auflageprojekt für die Korrektion und Lärmsanierung der Engadinerstrasse am Dorfeingang von St. Moritz Richtung Silvaplana.