Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kantonen, Regionen und Gemeinden haben sich am Donnerstag, 12. Oktober 2023, zum vierten Runden Tisch zum Thema Ausweichverkehr entlang der A13 und A28 getroffen. Der Fokus lag dabei auf der geplanten, technischen Umsetzung der Wintermassnahmen sowie einem ersten Zwischenfazit des vergangenen Frühjahr- und Sommerbetriebs.
Die Erfahrungen aus dem Pilotversuch des vergangenen Winters zeigen, dass die getroffenen Massnahmen entlang der A28 an den Ausfahrten Jenaz, Schiers, Grüsch, Seewis, Zizers und Landquart Ost die angestrebte Wirkung erzielen. Umgesetzt wurden die Massnahmen mit der Hilfe von privaten Sicherheitsdienstleistern. Anlässlich des vierten Runden Tischs wurden mögliche Lösungen zur besseren Unterstützung mittels technischer Anlagen vorgestellt.
Ein Schritt in Richtung Automatisierung
Die grosse Herausforderung bestand während des Pilotversuchs darin, die Verkehrsmengen möglichst genau vorherzusehen, um die notwendigen Massnahmen rechtzeitig auszulösen. Eine zentrale Rolle wird dabei die Früherkennung mittels Verkehrserfassungen spielen. Diese bilden die Voraussetzung für eine zentrale Steuerung der Anlagen.
Die Einführung einer automatisierten Erhebung der Verkehrszahlen, und damit einer zentralen Steuerung der Anlagen, ist für diesen Winter aus Gründen des zeitlichen Vorlaufs nicht realistisch. Darum werden an denselben Standorten wie während des Pilotprojekts im Winter 2022/23 voraussichtlich teilautomatisierte Lösungen getroffen. Konkret bedeutet dies: Baustellen-Lichtsignalanlagen, die durch Personal vor Ort bedient werden. Der Personalaufwand kann dadurch gegenüber dem letzten Winter immerhin reduziert werden. Das langfristige Ziel ist aber nach wie vor die Einführung vollautomatisierter Lösungen, die mit weniger oder sogar ohne Personal vor Ort auskommen.
Rückblick Frühjahres- und Sommerbetrieb
Auch die im Frühjahr/Sommer 2023 durchgeführten Massnahmen entlang der A13 bewährten sich: Die Hauptziele dieser Massnahmen – also die Verhinderung von stauendem Verkehr in den vom Ausweichverkehr betroffenen Dörfern, sowie das Gewährleisten der Zirkulation der Blaulichtorganisationen und des öffentlichen Verkehrs innerhalb der Dörfer – wurden grösstenteils erreicht. Die grösste Veränderung gegenüber 2022 bestand im Wechsel von Zubringersystemen auf Dosierungen. Damit entsprechen die Massnahmen der Durchgangsstrassenverordnung des Bundes. Für einen langfristigen Dauerbetrieb mit technischen Lösungen sind deshalb die Dosierungen den Zubringersystemen vorzuziehen.
Kantonsübergreifende Zusammenarbeit
Das Thema Ausweichverkehr macht an der Kantonsgrenze nicht Halt: Bereits in der Vergangenheit war der Kanton St. Gallen in die Pilotprojekte involviert und traf, in Absprache mit dem Kanton Graubünden, eingangs Bad Ragaz ergänzende Massnahmen zur Unterbindung des Durchgangverkehrs. Diese Zusammenarbeit mit dem Kanton St. Gallen wird auch künftig stattfinden. Im Fokus stehen dabei die Koordination der Massnahmen und Einsatzzeiten. Betroffen sind insbesondere der Autobahnzusammenschluss bei Sargans sowie die Kantonsstrasse zwischen Landquart und Bad Ragaz und zwischen Maienfeld und Bad Ragaz.
Auskunftspersonen:
- Reto Knuchel, Kantonsingenieur, Tiefbauamt, Tel. +41 81 257 37 01 (erreichbar von 8.30 bis 11.00 Uhr), E‑Mail Reto.Knuchel@tba.gr.ch
- Andreas Pöhl, Leiter Verkehrsmanagement, Tiefbauamt Graubünden, Tel. +41 81 257 37 62 (erreichbar von 8.30 bis 11.00 Uhr), E‑Mail Andreas.Poehl@tba.gr.ch
zuständig: Tiefbauamt