Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
Die Regierung erteilt einen Leistungsauftrag zur Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Ausserdem genehmigt sie einen weiteren Leistungsauftrag zur Behandlung von Menschen mit einer akuten psychischen Erkrankung im eigenen häuslichen Umfeld.

Wohnraum für Menschen mit Unterstützungsbedarf

Die Regierung genehmigt einen Leistungsauftrag an den Verein Oase bis 31. Dezember 2025 für das Pilotprojekt «Housing First». Der Leistungsauftrag erfolgt im Zusammenhang mit der Umsetzung des Suchthilfegesetzes im Kanton Graubünden. Das Ziel der Suchthilfe ist es, Menschen, die Suchtmittel konsumieren, frühzeitig Hilfe zukommen zu lassen, die Hilfe zur Selbsthilfe zu stärken und die Gesundheitssituation der Betroffenen zu erhalten oder zu verbessern. Der Kantonsbeitrag für dieses Projekt in der Höhe von maximal 198 300 Franken ist im Budget 2024 bereits berücksichtigt.

Der «Housing First» Ansatz sieht im Grundsatz vor, dass wohnungs- und/oder obdachlosen Menschen Wohnraum bereitgestellt wird, ohne diesen an besondere Bedingungen zu knüpfen. Der Ansatz eignet sich besonders für Menschen mit einem gewissen Mass an Unterstützungsbedarf, in der Regel langzeitwohnungslose Personen mit einer Suchtmittelabhängigkeit und/oder psychischer Erkrankung. Personen, die «Housing First» nutzen, leben eigenständig und müssen sich an die gewöhnlichen Mietbedingungen halten, erhalten aber zur Unterstützung Betreuung und Beratung angeboten. So wird der Zugang zu medizinischer und psychiatrischer Versorgung sowie zu Suchthilfeangeboten ermöglicht und die soziale Integration gefördert. Obwohl keine Abstinenz oder Behandlung gefordert wird, werden die Nutzer und Nutzerinnen von «Housing First» ermutigt, schädlichen Konsum zu minimieren und Hilfe anzunehmen. Der Verein Oase stellt während der Pilotprojektphase ein Grundangebot für fünf Personen ab August 2024 sicher.

Die Regierung genehmigt einen Leistungsauftrag an den Verein Oase bis 31. Dezember 2025 für das Pilotprojekt «Housing First».

Neues Angebot zur Behandlung akuter psychischer Erkrankungen im häuslichen Umfeld

Die Regierung erteilt den Psychiatrischen Diensten Graubünden (PDGR) einen Leistungsauftrag für «Hometreatment». Bei Hometreatment handelt es sich um ein neues, integriertes psychiatrisch-psychotherapeutisches Behandlungsangebot der Erwachsenenpsychiatrie und Psychotherapie. Es dient als Ersatz oder zumindest der Verkürzung stationärer Behandlungen. Mit Hometreatment werden keine neuen Kapazitäten geschaffen. Das neue Angebot ersetzt oder verkürzt vielmehr stationäre Behandlungen in den Kliniken der PDGR.

Hometreatment richtet sich an erwachsene Patientinnen und Patienten, die an einer akuten psychischen Erkrankung leiden und deshalb vorübergehend auf eine intensivere Behandlung angewiesen sind. Die Behandlung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team, welches die Patientinnen und Patienten zu diesem Zweck in deren eigenem häuslichen Umfeld, je nach Bedarf ein- oder mehrmals pro Tag, aufsucht und betreut. Die Behandlung dient der Bewältigung der Akutphase und der Stabilisierung im gewohnten sozialen Umfeld. Der Hauptvorteil von Hometreatment gegenüber der Behandlung im stationären Rahmen ist, dass die Behandlung näher an der Lebenswirklichkeit der Patientinnen und Patienten erfolgt.

Die Regierung erteilt den Psychiatrischen Diensten Graubünden (PDGR) einen Leistungsauftrag für «Hometreatment». 

Neuer Artikel
zuständig: Regierung