Die Lugnezer und die Valserstrasse sollen über eine Westumfahrung von Ilanz direkt an die Oberalpstrasse angeschlossen werden. Damit kann das Stadtzentrum wirksam vom Durchgangsverkehr Richtung Obersaxen, Lugnez und Valsertal entlastet werden. Das überarbeitete Projekt der Umfahrung liegt bis 22. September 2011 in der Stadt Ilanz öffentlich auf. Der Bau des rund 26 Millionen Franken kostenden Projektes wird vier bis fünf Jahre dauern.
Der Anschluss von Ilanz und damit auch der rechtsrheinischen Seitentäler an das übergeordnete Strassennetz erfolgt bisher einzig über die Rheinbrücke. Da die Geleise der Rhätischen Bahn die Brückenauffahrt kreuzen, kommt es hier infolge der häufigen Zugsdurchfahrten regelmässig zu längeren Staus. Deshalb wurde im Jahre 2002 das Projekt einer Westumfahrung öffentlich aufgelegt. Das Projekt scheiterte jedoch an einem Rekurs beim Verwaltungsgericht. Aufgrund des Urteils muss der sogenannte Bierkeller an der Lugnezerstrasse ausgangs Ilanz erhalten bleiben, was die Linienführung der geplanten Umfahrungsstrasse beeinflusste. Das überarbeitete und in verschiedenen Punkten geänderte Umfahrungsprojekt liegt jetzt bis 22. September 2011 bei der Stadt Ilanz und beim Kanton öffentlich auf.
Generell entsprechen die Linienführungen der betroffenen Strassen dem Auflageprojekt von 2002. Als wesentliche Änderungen sind der Erhalt des Bierkellers sowie die Anschlüsse der Via Sogn Martin und Via Santeri an die Lugnezerstrasse über einen Kreisel zu erwähnen. Die Umfahrung mit den Anschlüssen an die Stadtstrassen und an die Verbindungsstrassen in die rechtsrheinischen Seitentäler werden das Zentrum der Stadt Ilanz, verschiedene Wohnquartiere und im Speziellen die Gebiete Spaniu und Gravas ganz wesentlich vom Durchgangsverkehr entlasten.
Linksrheinisch schliesst die Lugnezerstrasse mit einem Kreisel an die Oberalpstrasse an. Der nördliche Teil von Ilanz sowie die Verbindungsstrassen nach Ladir und Ruschein werden über die Via Crappa Gosse zusammen mit dem Quartier Grüneck mit der Oberalpstrasse verbunden. In der Folge wird der heutige Anschluss Ilanz West aufgehoben. Das Trassee der Oberalpstrasse wird auf einer Länge von rund 790 Meter erneuert bzw. im Bereich des Kreisels Ilanz West neu angelegt. Die Fahrbahnbreite der Zufahrtsstrassen wird an die neue Funktion angepasst und beträgt sechs Meter.
Die 270 Meter lange Brücke zwischen dem Kreisel Ilanz West und der Zivilschutzanlage überquert neben dem Vorderrhein auch das Industriegebiet California und die Rhätische Bahn sowie die Via Santeri. Brüstungsmauern als Absturzsicherung verhindern zugleich die Lärmausbreitung in das benachbarte östliche Wohngebiet. Südöstlich der Zivilschutzanlage wird der neue Kreisel Lugnezerstrasse realisiert. Bei diesem schliesst die Via Sogn Martin, die Zufahrt zum Industriegebiet bzw. zur Via Santeri und die alte Flonderstrasse an die Lugnezerstrasse an. Der Verkehr, und damit insbesondere der Schwerverkehr von und nach Vals, werden neu über die Via Sogn Martin zur Oberalpstrasse und ins Industriegebiet geführt.
Die Gesamtkosten sind mit rund 26 Millionen Franken veranschlagt. Es wird mit einer Bauzeit von vier bis fünf Jahren gerechnet.
Beilage:
Karte Umfahrung Ilanz.
Auskunftspersonen:
- Peter Stirnimann, Tiefbauamt Graubünden, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 081 257 37 11
- Roger Stäubli, Tiefbauamt Graubünden, Chef Strassenbau, Tel. 081 257 38 42
Gremium: Tiefbauamt Graubünden
Quelle: dt Tiefbauamt Graubünden